Virtuelle Erfahrungsräume: Über das Verhältnis von Medien und Raum

Angela Tillmann

1. Aufwachsen in Medienwelten: Gefährdungen und/oder Bildungschancen

Das Besondere an virtuellen Medienangeboten ist, dass der Körper nicht involviert, sondern im Cyberspace allenfalls repräsentiert ist und es sich um immaterielle, haptisch nicht zugängliche und territorial nicht gebundene Räume handelt, die sich erst über kommunikative Handlungsakte konstituieren. Die Zeichensysteme bzw. kommunizierten Zeichen, Inhalte, Botschaften und Wissensformen sind nur mental zugänglich, dafür aber relativ zeit- und raumunabhängig nutzbar. Sie repräsentieren reale Kommunikationssettings, die für Menschen ihre je subjektive Bedeutung haben. Es handelt sich um Erfahrungsräume, um Vorstellungswelten - um virtuelle Räume. Damit steht der Begriff der Virtualität im Gegensatz zum Begriff der stofflichen Materialität, jedoch nicht zum Begriff der Realität, denn es gilt weiterhin, dass wir das, was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, aus den Medien haben (vgl. Luhmann 1996). Alle Handlungsfelder und Sozialwelten, gesellschaftliche Praktiken, individuelle und kulturelle Sinngebungen sind heute untrennbar mit Medien verschränkt. Das Leben und die Erfahrungen der Menschen finden somit in und in Bezug zu mediatisierten Welten statt (vgl. Krotz 2001).
Wenn die Medien bzw. virtuellen Räume in der Sozialen Arbeit thematisiert werden, bestimmen häufig potentielle Gefährdungen (z.B. „Computerspielsucht", „Eskapismus") oder aber Bildungspotentiale den Diskurs. Der Blick wird dann gern auf die heranwachsende Generation gelenkt - auf die sich auch der Artikel im Folgenden konzentrieren wird. Es wird davon ausgegangen, dass die reale, in diesem Bedeutungszusammenhang dann materiell-physische Welt, der Virtualität hierarchisch übergeordnet ist. Das grenzenlose „digitale Moratorium" steht einer verbindlichen sozialen Welt gegenüber - und muss bewältigt werden, z.B. in sozial gebundenen Experimentier- und Schutzräumen (vgl. Böhnisch 2009). Über den Realbezug soll „Normalität" wieder hergestellt werden. Auf der anderen Seite werden aber auch neue Lernchancen im informellen Bildungsbereich (vgl. Otto/Kutscher 2004) und neue Formen des In-der-Welt-Seins gesehen (vgl. Tully 2009). Aufrechterhalten wird dabei häufig die binäre Trennung. Differenziert wird zwischen zwei offenbar klar abgrenzbaren Sphären, zwischen denen wir hin und her switchen oder in denen wir uns separat bewegen. Die Indienstnahme des spatial turn eröffnet die Möglichkeit, diese binäre Trennung reflexiv zu überwinden und die vielfältigen und komplexen Raumbezüge zwischen der materiellen und virtuellen Welt zu erkennen und damit das „Sowohl-als-Auch" zum Ausgangspunkt von Analysen und für Empfehlungen für die soziale Praxis zu machen.

2. Bezüge zwischen dem Subjekt-, Sozial- und Medienräumen bis in die 1980er Jahre

In der Kommunikationswissenschaft finden wir erste Ansätze für eine relativistische und in Ansätzen auch relationale Raumvorstellung in den 1980er Jahren. Zuvor wurde der Mensch häufig noch als ein Körper bzw. „leerer Behälter" betrachtet, den man beliebig mit Inhalten „füllen" kann und der unabhängig von seinen biografischen Erfahrungen und seiner sozialräumlichen Einbettung fremdbestimmt auf die dargebotenen Medienreize reagiert. In dem favorisierten Wirkungs- bzw. Stimulus-Response-Modell wirken Medien unmittelbar und nachweislich auf das Wissen, die Kognitionen, die Emotionen, das Handeln von Einzelnen und Gruppen. In den 1940er Jahren wurde dann in der soziologisch orientierten Kommunikationsforschung erstmals berücksichtigt, dass auch das Netz von Sozialbeziehungen, in das der Mensch eingebettet ist, Einfluss darauf nimmt, wie Medien (-inhalte) wirken. In der so genannten dritten Phase der Medien- und Kommunikationsforschung, Mitte der 1970er Jahre, wurde schließlich mit dem „Uses-and-Gratifications-Approach" ein Perspektivwechsel von der medienzentrierten zur publikums- bzw. rezipientenzentrierten Perspektive vollzogen und der Forschungsfokus grundlegend verändert. Die forschungsleitende Frage lautete hier nicht mehr, was machen die Medien mit den Menschen, sondern was machen die Menschen mit den Medien (Katz/Foulkes 1962: 378).
Damit wurde - Bezug nehmend auf den aktuellen Raumdiskurs - von einer absolutistischen Raumvorstellung Abstand genommen und die Menschen nicht mehr als „Behälter" betrachtet. Vielmehr geht die Massenkommunikationsforschung nun von aktiven NutzerInnen aus und stellt die Interessen, Absichten, Bedeutungszuweisungen und habituellen Routinen der Individuen bzw. Subjekte in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses. Im Zuge dessen wurde in den 1980er Jahren die „Sozialisationsperspektive" eingefordert (Bonfadelli 1981: 376) und die alltags- und lebensweltlichen Bezüge hielten Einzug in die Kommunikationsforschung, so z.B. im Rahmen des sozialökologischen Ansatzes (Baacke 1980, 1989), der sich an Bronfenbrenners (1976) „Ökologie der menschlichen Entwicklung" anlehnt.
Im Rahmen aktueller Reflexionen zur Bedeutung des spatial turn für die Kommunikationswissenschaft wird das Raumverständnis des sozialökologischen Ansatzes allerdings kritisch betrachtet. Kritisiert wird, dass der Ansatz an einer Vorstellung festhält, in der Kinder, und insbesondere Jungen, die Umwelt als einen kontinuierlich expandierenden Handlungsraum wahrnehmen. Damit reproduziere der Ansatz die Vorstellung eines anzustrebenden expandierenden räumlichen Handelns, das bislang eher von Jungen als von Mädchen praktiziert wird (vgl. Löw 2001: 89ff.). Weiterhin unberücksichtigt bleibe in diesem Ansatz die Vergesellschaftung von Kindererziehung, die mit einer zunehmenden Verinselung und Verplanung einhergehe (vgl. Zeiher 1983: 187). Fraglich ist auch, ob MigrantInnen mit ihrer spezifischen Lebenssituation, die sich durch die Bezogenheit zu verschiedenen Orten, Ländern und Kulturen auszeichnet, in dem Modell angemessen berücksichtigt werden können.
Unabhängig davon ist der Ansatz aber weiterhin aktuell, da er die Bedeutung der Sozialökologie für das Medienhandeln bzw. Erleben und Verhalten eines Menschen aufzeigt. Dem Ansatz immanent ist jedoch, dass bei der Erforschung der Bedeutung des Medienhandelns immer ein Bezug auf die materiell-räumliche Umwelt gegeben sein muss. Unberücksichtigt bleiben in diesem Ansatz die soziale Beschaffenheit der virtuellen Erfahrungsräume und die möglichen Interaktionen im Medium selbst (vgl. Tillmann 2006).

3. Die vielfältigen und komplexen Raumbezüge in den neuen Kommunikationswelten

Aus der Perspektive der Kommunikationswissenschaft kommt es im Zuge der Globalisierung und fortschreitenden Mediatisierung zu einer gesteigerten kommunikativen Konnektivität (vgl. Hepp 2002: 869). Dies hat u.a. zur Folge, dass die „natürliche" Beziehung von Kultur zum territorialen Flächenraum und sozialen gesellschaftlichen Sozialraum verloren geht (Hybridisierung) (vgl. García Canclini 1995: 229) und die Konturen der Gesellschaft nicht mehr zwangsläufig identisch mit dem Nationalstaat gedacht werden. Am Beispiel der Nutzung des Satellitenfernsehens durch MigrantInnen (vgl. Gillespie 1995) und MigrantInnenportalen im Internet (vgl. Hugger 2006) wird deutlich, dass neue transkulturelle [1] virtuelle Räumen entstehen. Wenngleich sich die AutorInnen nicht explizit mit dem Raum-Begriff auseinandersetzen, liegt den Überlegungen bereits eine relativistische Raumvorstellung zugrunde, die von einem territorialen Zugang (Nationalgesellschaft/Nation) Abstand nimmt und Raum als Ergebnis der Medienkommunikation bzw. des Medienhandelns von Menschen begreift.
In anderen Ansätzen wird der Fokus dann explizit auf das Verhältnis von Raum und Kommunikation und auf die Techniken kommunikativer Raumerschließung gelegt (z.B. Telegraphie, Zeitung) (vgl. Geppert/Jensen/Einhold 2005). Im Rahmen einer Mediengeographie wird z.B. diskutiert, wie die Geomedien sich auf unsere Weltanschauung auswirken (vgl. Döring/Thielmann 2009). Phänomene wie Google Maps oder Map Mashups [2] zeigen z.B., dass die Bereitschaft, immer mehr eigene Daten über den persönlichen Standort zu produzieren und sich selbst virtuell zu lokalisieren, zunimmt (vgl. Gordon 2009). Auf das Bedürfnis nach einer lokalen Verortung verweist auch die Handy-Kommunikation. Insbesondere die mobile und tele-mediale Kommunikation ist für einige AutorInnen ein Zeichen dafür, dass sich eine Räumlichkeit uneinheitlicher, sich überlagernder Beziehungen etabliert, die nicht auf einen einheitlich gegebenen Raum zurückführbar ist (vgl. Buschauer 2010). Plädiert wird u.a. dafür, zukünftig die körperbezogenen Relativierungen zu thematisieren und somit die Subjekte bzw. sozialen AkteurInnen mit ihren vielfältigen räumlichen Bezügen in den Mittelpunkt zu stellen (vgl. Werlen 2008).
In einem weiteren Ansatz werden Medien als „Medienräume" konzeptualisiert (vgl. Hipfl 2004). Diese Medien- bzw. „Identitätsräume" werden durch komplexe soziale Interaktionen und Praktiken hergestellt und von Menschen genutzt, um sich zu identifizieren, zu orientieren, zugehörig zu fühlen und abzugrenzen. Aufgabe eines räumlich-reflexiven medienwissenschaftlichen Zugangs wäre es dann, die medialen Räume auf ihre jeweilige Verfasstheit, auf die dort artikulierten Subjektpositionen, Zugehörigkeiten, Körper und Sexualitäten zu untersuchen und sie danach zu befragen, welche Identifikationsspielräume sie eröffnen oder Handlungsoptionen sie uns nahe legen (ebd.).
In einer weiteren Arbeit wird dieser Ansatz mit dem sozialökologischen Ansatz verknüpft (vgl. Tillmann 2008). Durch die Kombination der beiden Ansätze werden die neuen „Medienräume" und neuen „Medienökologien" bzw. neuen Netzwerke an sozialen Beziehungen und Praktiken, symbolischen Strukturen und Interaktionsformen, die die Mediennutzenden tragen aber auch ausschließen können, auf einer konzeptuell-empirischen Ebene gefasst.
Gemeinsam haben die bisher genannten Ansätze, dass sie mehrere Räume an einem Ort denken. Sie sind daran interessiert, wie Medienräume heute hergestellt, angeeignet und verändert werden und wie sich gesellschaftliche Machtverhältnisse in die Medienwelten einschreiben und strukturierend auf die sozialen Prozesse zurückwirken. Medienräume sind hier Resultat und Bedingung sozialer Prozesse.

4. Neue Ressourcen, Aneignungsformen und Ausschlüsse über Medienkommunikation

Eine sozialräumliche Orientierung, die die über Medienkommunikation geschaffenen Sozial- und Symbolwelten stärker in ihrer Arbeit berücksichtigt, öffnet den Blick für neue, bislang zu eng gedachte Bezüge und könnte damit auch für die Gefahr der unreflektierten Territorialisierung des Sozialen sensibilisieren. Menschen leben nicht nur in stofflich-materiellen Räumen, sondern parallel dazu auch in virtuellen, kommunikativ hergestellten Räumen, über die physische Distanzen überbrückt und neue Sozialitäten herausgebildet werden.
Für eine sozialräumliche Orientierung stellen diese Medienräume eine fruchtbare Herausforderung dar, auch, weil über die unterschiedlichen Aneignungsweisen vielfältige Zugänge zu Handlungsthemen und aktuellen Problemlagen sowie Bewältigungsstrategien eröffnet werden. Über die neuen Kommunikationswege lassen sich zudem neue soziale Bezüge und alternative Ressourcen aktivieren. Im Hinblick auf das Internet stehen in Anlehnung an Mark Granovetter (1973) aktuell vor allem die schwachen, lockeren Bindungen (weak ties) im Fokus, die im Zuge verdichteter, da zeitlich und räumlich relativ ungebundener Kommunikationsflüsse, leichter zu knüpfen und zu pflegen sind und bei kritischen Lebensereignissen oder in Übergangsphasen neue Informationen, Orientierungen und Rollenangebote liefern.
Neben den lokalen und regionalen Bedingungen gilt es also zukünftig auch die virtuellen Bedingungen aufzudecken bzw. Handlungsspielräume auszuloten, unter denen die Entwicklung eines gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekts gefördert oder behindert wird. Im Kontext eines solchen Raumverständnisses reicht es nicht mehr, in der realen Sphäre nach vermeintlichen Medienwirkungen zu suchen (z.B. „Sucht", „Eskapismus") oder Schutzräume einzufordern. Stattdessen sensibilisiert eine stärkere Berücksichtigung der Medienkommunikation für neue räumliche Aneignungsprozesse und -formen auf Seiten des Subjekts, unter Berücksichtigung der die Kommunikationssettings mit konstituierenden regulativen Normen und Praktiken. Für die soziale Praxis bedeutet dies, zukünftig mehr darauf zu achten, dass

a) die Medien bzw. die informellen Lernprozesse in/mit und über Medien Eingang in die Praxis finden. Statt vornehmlich auf den Jugendschutz und normierende Begrenzungen zu setzen oder eine stärkere Kontrolle der Zugänge zu plädieren, ist die Soziale Arbeit aufgefordert, präventiv zu arbeiten und Angebote bzw. Gestaltungsspielräume zur Förderung von Medienkompetenz zu schaffen. Nicht zuletzt das Web 2.0 bzw. Social Web macht deutlich, dass die für den Jugendschutz bisher relevante Trennung von Angebot und Nutzung obsolet ist, denn die NutzerInnen generieren heute stärker denn je ihre eigenen Inhalte (vgl. Tillmann 2009).
b) der Zugang zu den Kommunikations- und Medienwelten ebenfalls über Angebotsstrukturen eröffnet wird. Die Soziale Arbeit ist hier aufgefordert, Kenntnisse über Medienangebote zu erwerben (z.B. Film, Internet-Angebote), sowohl über solche, die Jugendliche faszinieren als auch über pädagogisch empfohlene und diese in die alltägliche Arbeit einzubinden. Darüber hinaus gilt es, eigene Produkte und Angebote unter Einbeziehung ihrer Klientel zu schaffen, z.B. im Rahmen aktivierender Medienarbeit.
Eine stärkere Berücksichtigung der vielfältigen und komplexen Bezüge zwischen der materiellen und virtuellen Welt, der lebensweltlichen Umstände vor Ort sowie der sozialen Beschaffenheit der Medienräume selbst, öffnet den Blick für neue Aneignungsformen und sensibilisiert auch hinsichtlich der Praxen von Ausschlüssen.

Literatur

Baacke, Dieter (1980): Der sozialökologische Ansatz. In: deutsche jugend 11. 1980. 493-505

Baacke, Dieter (1989): Sozialökologie und Kommunikationsforschung. In: Baacke, Dieter/Kübler, Hans-Dieter. (Hrsg.): Qualitative Medienforschung. Konzepte und Erprobungen. Tübingen: Niemeyer Verlag: 87-134

Baacke, Dieter/Kübler, Hans-Dieter. (Hrsg.) (1989): Qualitative Medienforschung. Konzepte und Erprobungen. Tübingen: Niemeyer Verlag

Böhnisch, Lothar (2009): Jugend heute - Ein Essay. In: Theunert, Helga (Hrsg.) (2009): Jugend - Medien - Identität. Identitätsarbeit Jugendlicher mit und in Medien. München: kopaed Verlag: 27-34

Bonfadelli, Heinz (1981): Die Sozialisationsperspektive in der Massenkommunikationsforschung. Berlin: Verlag Volker Spiess

Bronfenbrenner, Urie (1976): Ökologische Sozialisationsforschung. Stuttgart: Klett Verlag

Buschauer, Regine (2010): Mobile Räume. Medien- und kulturwissenschaftliche Studien zur Tele-Kommunikation. Bielefeld: Transkript Verlag

García Canclini, Nestor (1995): Hybrid Cultures. Strategies for Entering and Leaving Modernity. Minneapolis/London: University of Minnesota Press

Geppert, Alexander C.T./Jensen, Uffa/Weinhold, Jörn (Hrsg.) (2005): Ortsgespräche. Raum und Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert. Bielefeld: Transkript Verlag

Gillespie, Marie (1995): Television, Ethnicity and Cultural Change. London/New York: Routledge

Gordon, Eric (2009): The Metageography of the Internet: Mapping from Web 1.0 to 2.0. In: Döring, Jörg/Thielmann, Tristan (Hrsg.) (2009): Mediengeographie. Theorie - Analyse - Diskussion. Bielefeld: Transkript Verlag: 397-412

Granovetter, Mark S. (1973): The strength of weak ties. American Journal of Sociology 78, 1360-1380

Hardey, Michael (2007): The City in the Age of Web 2.0. A New Synergistic Relationship Between Place and People. In: Information, Communication and Society 10 (6). 2007. 867-884

Hepp, Andreas (2002): Translokale Medienkulturen. In: Hepp, Andreas/Löffelholz, Martin (Hrsg.) (2002): Grundlagentexte zur transkulturellen Kommunikation. Konstanz: UVK (UTB): 861-885

Hipfl, Brigitte (2004): Mediale Identitätsräume. Skizzen zu einem ›spatial turn‹ in der Medien- und Kommunikationswissenschaft. In: Hipfl, Brigitte/Klaus, Elisabeth/Scheer, Uta (Hrsg.): Identitätsräume. Nation, Körper und Geschlecht in den Medien. Eine Topografie. Bielefeld: Transkript Verlag: 16-50

Hugger, Kai-Uwe (2006): Kommunikative Zwischenwelten. Über deutsch-türkische Jugendliche im Internet, Identität und transnationale soziale Räume. In: Tillmann, Angela/Vollbrecht, Ralf (Hrsg.) (2006): Abenteuer Cyberspace - Jugendliche in virtuellen Welten. Frankfurt: Peter Lang Verlag: 183-199

Katz, Elihu/Foulkes, David (1962): On the use of the mass media as ,escape' - Clarification of a concept. In: Public Opinion Quarterly 3. 1962. 377-388

Krotz, Friedrich (2001): Die Mediatisierung kommunikativen Handelns. Der Wandel von Alltag und sozialen Beziehungen, Kultur und Gesellschaft durch die Medien. Opladen: Westdeutscher Verlag

Löw, Martina ( 2001): Raumsoziologie. Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch

Luhmann, Niklas (1996): Die Realität der Massenmedien. 2. Ausgabe. Opladen: Westdeutscher Verlag

Otto, Hans-Uwe/Kutscher, Nadia (Hrsg.) (2004): Informelle Bildung Online. Perspektiven für Bildung, Jugendarbeit und Medienpädagogik. Weinheim und München: Juventa Verlag

Tillmann, Angela (2006): Doing Identity: Selbsterzählung und Selbstinszenierung in virtuellen Räumen. In: Tillmann/Vollbrecht (Hrsg.) (2006): 33-50

Tillmann, Angela (2008): Identitätsspielraum Internet. Selbstbildungspraktiken von Mädchen und jungen Frauen in der virtuellen Welt. Weinheim und München: Juventa Verlag

Tillmann, Angela (2009): „Ich bin draußen". Potenziale und Herausforderungen sozialer Netze für Jugendliche. In: Computer + Unterricht Nr. 76. 2009. 44-46

Tully, Claus (Hrsg.) (2009): Multilokalität und Vernetzung. Beiträge zur technikbasierten Gestaltung jugendlicher Sozialräume. Weinheim und München: Juventa Verlag

Welsch, Wolfgang (1992): Transkulturalität. Lebensformen nach der Auflösung der Kulturen. In: Information Philosophie 2. 1992. 5-20

Werlen, Benno (2009): Körper, Raum und mediale Repräsentation. In: Döring, Jörg/Thielmann, Tristan (Hrsg.): Mediengeographie. Theorie - Analyse - Diskussion. Bielefeld: Transkript Verlag: 365-392

Zeiher, Helga (1983): Die vielen Räume der Kinder. Zum Wandel der räumlichen Lebensbedingungen seit 1945. In: Preuss-Lausitz, Ulf/Zeiher, Helga/Geulen,

Dieter (Hrsg.): Kriegskinder, Konsumkinder, Krisenkinder. Zur Sozialisationsgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg. Weinheim, Basel: Beltz: 176-193


Fußnoten

[1] Der Begriff der Transkulturalität verweist darauf, dass Menschen sich heute „jenseits der klassischen Kulturverfassung befinden; und dass die neuen Kultur- bzw. Lebens¬formen durch diese alten Formationen wie selbstverständlich hindurchgehen" (Welsch 1992: 5).

[2] Map Mashups bezeichnen die Mischung aus Satellitenbildern, Luftfotos, Karten, Portraitaufnahmen, Ikons, 2D/3D-Animationen oder geotagged videos (vgl. Hardey 2007).

Der vorliegende Text ist die gekürzte Fassung eines Artikels mit dem Titel „Medienwelt", der 2010 im Sammelband Christian Reutlinger, Caroline Fritsche, Eva Lingg (Hrsg.): „Raumwissenschaftliche Basics. Eine Einführung für die Soziale Arbeit" beim VS-Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden (Seiten 149-158) erschienen ist.


Zitiervorschlag

Tillmann, Angela (2010): Virtuelle Erfahrungsräume: Über das Verhältnis von Medien und Raum. In: sozialraum.de (2) Ausgabe 2/2010. URL: https://www.sozialraum.de/virtuelle-erfahrungsraeume.php, Datum des Zugriffs: 28.03.2024