Bewohner*innen in der Stadtteilarbeit besser erreichen? – Reflexionen aus einer Bedarfsanalyse in einer Hamburger Großwohnsiedlung

Diana Lölsdorf

Der folgende Beitrag stellt zunächst die Umsetzung einer Bedarfsanalyse in der Bewohner*innenschaft der Hamburger Lenzsiedlung dar. Darauf aufbauend fokussiert und reflektiert er anhand der dabei gemachten Erfahrungen die Frage, wie Barrieren bei der Erreichbarkeit von Bewohner*innen in der Stadtteilarbeit vermieden und minimiert werden können, um möglichst breite potenzielle Zielgruppen besser erreichen zu können.

1. Hintergrund

Im Jahr 2020 wurde die HAW Hamburg von Lenzsiedlung e.V. und Bezirksamt Eimsbüttel mit der Erhebung von Daten zu Bedarfen der Bewohner*innen der Lenzsiedlung in Bezug auf das Angebot des lokalen Trägers für Soziale Arbeit Lenzsiedlung e.V. beauftragt. Diese Bedarfsanalyse war bereits 2015 in einer Evaluationsstudie des LenzTreFFs, einem Arbeitsbereich des Lenzsiedlung e.V., empfohlen worden (Halves et al. 2015). Auch ein Gutachten der Steg mbH (2018, 2019), das im Rahmen einer geplanten Sanierung des Bürgerhauses in der Lenzsiedlung erstellt wurde, griff die Empfehlung einer Bedarfsanalyse auf.

Die Lenzsiedlung ist eine zwischen 1974 und 1984 gebaute Großwohnsiedlung, in der derzeit etwa 3.000 Bewohner*innen in ca. 1.130 Wohnungen leben. Hohe Anteile an Familien sowie an Menschen mit Migrationshintergrund prägen das Leben in der Siedlung. Mit 29 Prozent liegt die Quote an Haushalten mit Kindern deutlich höher als der im Bezirk Eimsbüttel mit nur 17 Prozent. Über 70 Prozent der Bewohner*innen weisen nach Angaben des Statistischen Landesamts Hamburg 2019 einen Migrationshintergrund auf, in Eimsbüttel sind es 29 Prozent der Einwohner*innen. Die kulturelle Vielfalt der Lenzsiedlung wird heute von über 60 unterschiedlichen Herkunftsländern geprägt. Auch die finanziellen Verhältnisse der Bewohner*innen der Lenzsiedlung unterscheiden sich deutlich von denen im restlichen Stadtteil. So ist der Anteil der Empfänger*innen von ALG II (inkl. Aufstockung) in der Lenzsiedlung über viermal so hoch wie der im Bezirk insgesamt.

Häuser der Lenzsiedlung

Abbildung 1: Häuser der Lenzsiedlung (Quelle: Sabina Stelzig)

Um sozialen Problemen, die sich in den 1990er Jahre zunehmend verschärft hatten, und der zunehmenden sozialen Segregation der Bewohner*innen entgegenzutreten, nahm die Lenzsiedlung in den 2000er Jahren an dem Hamburger Programm „Aktive Stadtteilentwicklung“. In diesem Rahmen übernahm der bis dahin in der offenen Kinder- und Jugendarbeit tätige Lenzsiedlung e.V. zunehmend zusätzliche Aufgaben in der Familien-, Senior*innen- und Gemeinwesenarbeit sowie insbesondere der Beratung in vielfältigen Problemlagen. Dazu ging er Kooperationen mit unterschiedlichen Trägern Sozialer Arbeit ein, um das vereinseigene Angebot vor Ort zu ergänzen. In die Zeit der Stadtteilentwicklung fällt auch die räumliche Erweiterung des Lenzsiedlung e.V. zu dem bereits bestehenden Kinder- und Jugendhaus um ein großzügiges Bürgerhaus. Das Bürgerhaus als Synonym für den Lenzsiedlung e.V. und sein gesamtes Angebot hat sich seitdem zum sozialen Zentrum der Lenzsiedlung entwickelt.

Die dort formulierten Bedarfe und Wünsche sind bisher fast ausschließlich von den Bewohner*innen bekannt, die regelmäßig an den angebotenen Aktivitäten teilnehmen. Die möglichen Wünsche, Bedarfe und Belange der restlichen Bewohner*innen sind hingegen kaum erfasst. Das Anliegen des Bezirksamts und des Lenzsiedlung e.V. war es daher, ein repräsentativeres Bild der Bedarfe der Wohnbevölkerung an bestehenden und ggf. neuen Angeboten des Bürgerhauses ermitteln zu lassen. Der Auftrag an die HAW Hamburg erfolgte aufgrund der Forschungstätigkeiten eines im Herbst 2018 gestarteten vierjährigen Verbundprojekts, an dem die HAW Hamburg, der Lenzsiedlung e.V. und die Universität Hamburg beteiligt waren. Das vom BMBF geförderte Projekt „Postmigrantische Familienkulturen (POMIKU)“ war in der Lenzsiedlung verortet und erforschte bis September 2022 kulturell unterschiedliche Formen der Familienführung bzw. deren Einfluss auf das Zusammenleben im Quartier (vgl. dazu auch Lölsdorf 2021). Dazu wurden vor allem in der explorativen Phase im ersten Jahr des Projekts unterschiedliche Erhebungsmethoden wie teilnehmende Beobachtung und leitfadengestützte Interviews mit Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen des Lenzsiedlung e.V. und der zwei zuständigen Wohnungsunternehmen durchgeführt sowie Literatur zur Lenzsiedlung in Form von Projektberichten, Zeitungsartikeln usw. gesichtet. Die Forscherinnen der HAW Hamburg verfügten dementsprechend bereits über Kenntnisse der Lenzsiedlung und des Lenzsiedlung e.V. Durch ihre häufige Anwesenheit in der Lenzsiedlung und bei Aktionen des Lenzsiedlung e.V. gingen alle Beteiligten davon aus, dass die Forscherinnen einem Teil der Bewohner*innenschaft der Lenzsiedlung bereits bekannt waren und es ihnen so leichter als anderen externen Forscher*innen fallen würde, in Kontakt zu treten. Zudem wurden Synergieeffekte zwischen POMIKU und der geplanten Bedarfsanalyse erwartet.

Der vorliegende Beitrag beleuchtet zwei Aspekte der erfolgten Bedarfsanalyse. Zum einen werden die pandemiebedingte Durchführung im schriftlichen bzw. online-Format im Hinblick auf die heterogene Bewohner*innenschaft und den Rücklauf kritisch reflektiert und die Frage nach besseren Zugangsmöglichkeiten zu den Bewohner*innen diskutiert. Zum anderen wird eines der zehn herausgearbeiteten Ergebnisse der Bedarfsanalyse, die sich aus der Befragung der Bewohner*innen ableiten lassen, dargestellt, vertiefend betrachtet und mit weiteren Ergebnissen verknüpft. Auch hier steht die Erreichbarkeit von Bewohner*innen der Lenzsiedlung sowie umliegender Wohngebiete im Mittelpunkt. Die beiden ausgewählten Themen lassen sich mit der folgenden Frage zusammenführen: Was können wir aus den methodischen Erfahrungen und inhaltlichen Rückmeldungen über die Erreichbarkeit von Bewohner*innenschaft in Forschung und Praxis der Gemeinwesenarbeit schlussfolgern?

2. Vorgehen

Bei der durchgeführten Bedarfsanalyse handelte es sich um ein vom Bezirksamt finanziertes Kooperationsprojekt zwischen dem Lenzsiedlung e.V. und der HAW Hamburg, so dass die HAW Hamburg diese beiden Akteur*innen nicht nur während des gesamten Vorhabens über den aktuellen Stand der Forschung informierte, sondern sie auch in inhaltliche und methodische Entscheidungen bzgl. des Forschungsprozesses einbezog. Dies betraf z. B. die Entwicklung des Fragebogens sowie Änderungen beim Vorgehen aufgrund der Corona-Pandemie.

Ursprünglich war geplant, einen standardisierten Fragenbogen zu entwickeln und diesen bei einer Tür-zu-Tür-Befragung von Bewohner*innen mehrerer der insgesamt 27 Wohnblöcke einzusetzen. Um eine möglichst hohe Repräsentativität im Hinblick auf soziodemografische Daten der Bewohner*innen, wie Geschlecht, Alter, Familienstand und kultureller Hintergrund zu erlangen, sollte die Befragung ggf. auf weitere Wohnblöcke ausgedehnt werden. Um insbesondere die Bedarfe von Bewohner*innen zu erheben, die Angebote des Lenzsiedlung e.V. bislang nicht in Anspruch genommen hatten, sollten als erstes dem Bürgerhaus abgewandte Wohnblöcke für die Tür-zu-Tür-Befragung gewählt werden, da nach Aussage des Lenzsiedlung e.V. aus diesen Blöcken weniger Bewohner*innen an den Angeboten des Bürgerhauses teilnehmen als aus den Blöcken mit Blick auf das Bürgerhaus. Zusätzlich sollten alle Haushalte per Postwurfsendung über das Projekt und die Möglichkeit der Online-Teilnahme per QR-Code informiert werden.

Luftansicht der Lenzsiedlung

Abbildung 2: Luftansicht der Lenzsiedlung (Quelle: Lenzsiedlung e.V.)

Aufgrund des Lockdowns und den daran anschließenden strengen Kontaktbeschränkungen im ersten Jahr der Corona-Pandemie wurde das Projekt zuerst kurzfristig ausgesetzt und dann entschieden, die Befragung zunächst ausschließlich per Postwurfsendung durchzuführen. Die Hoffnung, zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Tür-zu-Tür-Befragung an- bzw. abschließen zu können, erfüllte sich aufgrund der weiterhin angespannten Corona-Lage leider nicht. Die Befragung der Bewohner*innen fand schließlich zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 schriftlich per Post bzw. mithilfe eines Online-Fragebogens statt. Dazu wurde der Fragebogen inkl. eines Begleitschreibens mit QR-Code zur Online-Befragung an alle volljährigen, gemeldeten Bewohner*innen der Lenzsiedlung versandt (N=2096)[1]. Für eine kostenlose Rücksendung lag jeweils ein frankierter und adressierter Umschlag bei. Einige Wochen nach Versand des Fragebogens blieb der Rücklauf deutlich hinter den erhofften Zahlen zurück. Vor allem die Möglichkeit zur Online-Befragung wurde mit zehn Teilnehmenden kaum in Anspruch genommen. Um den Rücklauf zu erhöhen, wurden einige Wochen nach dem Versand der Fragebögen in den Eingangsbereichen aller Häuser der Lenzsiedlung Erinnerungsplakate inkl. QR-Code aufgehängt. Außerdem sprachen die Mitarbeitenden des Lenzsiedlung e.V. zeitgleich Nutzer*innen individuell an, um diese zur Beantwortung der Fragebögen zu motivieren. Dies brachte allerdings dahingehend einen verzerrenden Effekt mit sich, dass sich im Verhältnis deutlich mehr Nutzer*innen der Angebote des Bürgerhauses an der Befragung beteiligten als von den Nicht-Nutzer*innen.

3. Umgang mit Sprachbarrieren

Trotz der Verwendung möglichst einfacher Sprache in Fragebogen und Anschreiben meldeten einige der Bewohner*innen Sprachbarrieren zurück, die sie an der Beantwortung des Fragebogens hinderten. Diesem Problem flächendeckend zu begegnen, z. B. durch schriftliche oder mündliche Übersetzung des Fragebogens in alle Erstsprachen, ist in einer Bewohner*innenschaft wie jener der Lenzsiedlung mit über 60 Herkunftsländern und noch mehr Erstsprachen kaum möglich. Das Team der HAW entschied sich für drei verschiedene zusätzliche Maßnahmen, um zumindest einem Teil der Bewohner*innenschaft die Beantwortung des Fragebogens zu erleichtern: Erstens wurde Nutzer*innen des Bürgerhauses, die Schwierigkeiten bei der Beantwortung des Fragebogens benannten, mit Terminvereinbarung direkt vor Ort (deutschsprachige) Unterstützung angeboten. Zweitens wurde der Fragebogen zusätzlich ins Türkische, der nach Deutsch am häufigsten gesprochenen Sprache in der Lenzsiedlung, übersetzt und an alle gemeldeten Bewohner*innen mit türkischer Staatsbürgerschaft (N=176) versandt. So konnten allerdings nicht die türkisch-erstsprachigen Personen erreicht werden, die über eine andere Staatsbürgerschaft, z. B. die deutsche, verfügen. Eine der nächstgrößeren Personengruppen besitzt die ghanaische Staatsangehörigkeit (N=32). In Rücksprache mit dem Afro-Lingua Institut & Kulturberatung in Hamburg wurde ein Informationsschreiben in Twi, eine in Ghana häufig gesprochene Sprache, übersetzt, in dem über die Befragung informiert und zu Gesprächen in Twi (mit Dolmetscher*in), Englisch oder Deutsch eingeladen wurde; Hilfe beim Ausfüllen des Fragebogens wäre auch hier möglich gewesen. Weitere Sprachen konnten aus Zeit- und Kostengründen leider nicht berücksichtigt werden.

Keine der Maßnahmen hat zu einer erheblichen Erhöhung des Rücklaufs beigetragen: So wurden zwei Personen von einem Mitglied des HAW-Teams beim Ausfüllen des Fragebogens unterstützt, zusätzlich wurden drei türkischsprachige Fragebögen ausgefüllt an die HAW Hamburg zurückgesendet. Auf die twisprachige Einladung erfolgte keine Reaktion der Angeschriebenen. Insgesamt haben 106 Personen an der Befragung teilgenommen. Die Anzahl der Antwortenden beträgt bei 2011 angeschriebenen Personen gut fünf Prozent der volljährigen gemeldeten Bewohner*innen der Lenzsiedlung.

4. Zwischenfazit

Aufgrund dieser Erfahrungen und im Hinblick auf zukünftige Forschungssettings scheint es sinnvoll, das Vorgehen der Bedarfsanalyse zu hinterfragen und sie dabei in Bezug zu den Rahmenbedingungen im Quartier Lenzsiedlung zu setzen.

Dass Sprachbarrieren eine Problematik bei der Durchführung der Befragung darstellen könnten, war den Projektmitarbeiterinnen in Anbetracht der Bewohner*innenschaft der Lenzsiedlung bereits im Vorfeld bewusst. Die schriftliche Befragung erhöhte die Barrieren zusätzlich. Viele migrierte Personen, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, können sich zwar mündlich gut auf Deutsch verständigen, empfinden deutschsprachige Schriftstücke aber als zu große Hürde. So erwies sich das Ausfüllen des Bogens z. B. für ein türkischstämmiges Paar im Gespräch mit einer deutschsprachigen Mitarbeiterin des HAW-Teams als unproblematisch. Hier konnten Fragestellungen kurz erläutert und ggf. umformuliert werden. Auch in der Erstsprache können Schriftstücke ggf. eine Hürde darstellen, was einen Grund für die mangelnde bzw. geringe Reaktion auf die twisprachigen und türkischen Anschreiben darstellen könnte. Alternativ berichtete der Leiter des Afro-Lingua Institut & Kulturberatung von Erfolgen mit Audiodateien, die den betreffenden Personen vorgespielt werden, um das Anliegen zu vermitteln.

In der Lenzsiedlung und bei Angeboten des Lenzsiedlung e.V. ist zu beobachten, dass viele der Bewohner*innen ein Smartphone besitzen und dieses auch rege nutzen, z. B. zum Austausch in Messenger-Gruppen. Daher wurde der Fragebogen so gestaltet, dass er per QR-Code in einer smartphone-kompatiblen Version geöffnet und bearbeitet werden konnte. Die geringe Teilnahme an der Online-Befragung erschien im ersten Moment erstaunlich. Sprachbarrieren sind vermutlich auch hier einer der Gründe, der die Teilnahme an der Befragung verhinderte, jedoch erklären sie die insgesamt geringe Rücklaufquote nicht, denn in der Siedlung leben durchaus auch viele Menschen mit guten Sprachkenntnissen im Deutschen.

Es ist daher zu vermuten, dass mangelndes Interesse einen weiteren Grund für die geringe Teilnahme an der Befragung darstellt. Bereits in der Kontaktaufnahme innerhalb des POMIKU-Projekts fiel in Gesprächen bzw. der Kontaktherstellung mit Interviewpartner*innen auf, dass diese selten über Erfahrungen mit Forschung verfügen und teilweise auch das Verständnis für den Sinn und Zweck von Forschung fehlt. Auch muss darauf hingewiesen werden, dass in der Lenzsiedlung Personen leben, die Anfragen oder Angeboten, die den Anschein erwecken, von offizieller d. h. staatlicher Seite zu kommen, kritisch gegenüberstehen. Dem liegt ein Misstrauen zugrunde, das sowohl auf Erfahrungen in Herkunftsländern, als auch auf eigenen oder berichteten Erfahrungen mit deutschen Behörden und anderen offiziellen Stellen beruhen kann. Diese Erfahrung macht der Lenzsiedlung e.V. regelmäßig, wie in Interviews und Gesprächen mit Mitarbeitenden deutlich wurde. So läuft der Verein leicht Gefahr z. B. als verlängerter Arm des Jugendamtes gesehen zu werden, das im Narrativ einzelner Personengruppen das Ziel verfolgt, Kinder aus den Familien zu nehmen. Auch hochschulische Forschungsprojekte und deren Mitarbeiter*innen können innerhalb dieser Logik als Eingriff des Staates in die Privatsphäre betrachtet werden, der schlimmstenfalls mit negativen Auswirkungen für das Individuum oder die Familie verbunden sein kann.[2] Sowohl mangelndes Bewusstsein für die Relevanz von Forschung als auch Ängste in Bezug auf mögliche persönliche Konsequenzen durch die Teilnahme an Befragungen können zu einer verhaltenen Reaktion auf Anfragen bzgl. qualitativen Interviews oder standardisierten Befragungen führen.

Weiter ist zu vermuten, dass das Thema der Befragung ebenfalls nicht für alle Bewohner*innen von Interesse ist. Es fällt auf, dass Nutzer*innen von Angeboten des Bürgerhauses im Verhältnis deutlich häufiger an der Befragung teilgenommen haben als Nicht-Nutzer*innen. Das liegt zum einen sicher daran, dass im Bürgerhaus über persönliche Ansprache für die Teilnahme an der Befragung geworben und daran erinnert wurde. Wie einige der frei getätigten Aussagen in den Fragebögen deutlich machen, ist zum anderen auch davon auszugehen, dass die hohe Verbundenheit mit dem Bürgerhaus und seinen Mitarbeitenden gerade bei Stammnutzer*innen das Antwortverhalten positiv beeinflusst hat. Gespräche über andere Themen, die im Rahmen von POMIKU mit Bewohner*innen stattfanden, die das Bürgerhaus nicht oder kaum nutzen, deuten darauf hin, dass bei vielen kaum Interesse an den Angeboten besteht, da sie keinen Bedarf für sich erkennen, wie im Folgenden noch erörtert werden wird.

Um auch Bewohner*innen zu erreichen, die dem Bürgerhaus weniger nahe stehen und/oder grundsätzliche Bedenken bzw. weniger Interesse in Bezug auf Befragungen haben, wäre vermutlich eine persönliche Befragung erfolgreicher gewesen als es die schriftliche war. So wäre es eher möglich gewesen, den Bewohner*innen den Nutzen herauszustellen, den sie von der Teilnahme haben können, sowie die Hilfe zu betonen, die sie mit ihren Antworten bieten. Auch hätte die Möglichkeit bestanden, die Bereitschaft zur Teilnahme durch ein kleines finanzielles Dankeschön zu erhöhen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, mit welchen Lösungsansätzen Sprachbarrieren begegnet werden kann; dies gilt umso mehr für Quartiere, die sich durch eine Vielzahl an Erstsprachen auszeichnen. In der Lenzsiedlung könnte sich der Einsatz der über den Lenzsiedlung e.V. koordinierten Sprachmittler*innen anbieten. Diese sprechen jeweils sicher Deutsch sowie mindestens eine weitere Sprache und werden auf Basis einer Aufwandsentschädigung vom Lenzsiedlung e.V. bei Bedarf hinzugezogen, um z. B. Behördengänge zu begleiten oder in Beratungssituationen zu dolmetschen. Die Sprachmittler*innen leben ebenfalls in der Lenzsiedlung und sind dort überwiegend gut vernetzt, so dass ihnen die Kontaktaufnahme zu unterschiedlichen Bewohner*innen und ggf. auch Gruppen innerhalb der Siedlung leicht fallen dürfte.

Es ist auch zu überlegen, ob bei Themen, die die Bewohner*innen eines Quartiers persönlich betreffen, ein partizipativer Forschungsansatz die bessere Alternative sein könnte. Ein Beispiel für einen erfolgreichen Einsatz dieses methodischen Vorgehens bietet das Stadtteillabor im Bochumer Stadtteil Hustadt, wo Wissenschaftler*innen der Hochschule für Gesundheit Bochum gemeinsam mit Bewohner*innen eine gesundheitsbezogene Langzeitforschung durchführen.[3] Der Vorteil ist, dass die mitforschenden Bewohner*innen zum einen ein tieferes Verständnis für das Quartier und die Thematiken der Menschen dort mit- und in die Forschung einbringen können. Zum anderen verfügen sie sowohl über bessere Zugänge zu den Bewohner*innen des Quartiers als auch über eine größere Nähe zu diesen als externe Forschende. Es fällt ihnen somit vermutlich leichter, das Forschungsanliegen und dessen Nutzen für das Quartier zu vermitteln. Auch für die Bedarfsanalyse wäre bei entsprechender Planung und Absprache mit den Kooperationspartner*innen ein partizipativer Forschungsansatz möglich und evtl. sogar zielführender gewesen. So hätten die Mitarbeiterinnen der HAW Hamburg ggf. auch mit Unterstützung des Lenzsiedlung e.V. Personen ansprechen und diese für den partizipativen Forschungsansatz begeistern können; über POMIKU und in diesem Rahmen bereits bestehende Kontakte in die Lenzsiedlung wären hierbei von Vorteil gewesen. Gleichzeitig eignet sich das Thema der Bedarfsanalyse gut für partizipative Forschung, da sie die Bewohner*innen und ihre Belange in den Fokus rückt. Dies hätte es den mitforschenden Bewohner*innen sowohl  erleichtert das Erhebungsinstrument inhaltlich mitzugestalten, als auch mit anderen Bewohner*innen in Kontakt zu kommen und diese zu befragen.

5. Ergebnisse der Bedarfsanalyse

Trotz aller Einschränkungen in der Erhebungsphase und beim Zugang zu den Bewohner*innen der Lenzsiedlung bot die Befragung, erweitert durch Erhebungsmaterial aus dem Projekt POMIKU sowie ergänzenden Gruppendiskussionen mit Mitarbeitenden des Lenzsiedlung e.V., ausreichend Material, um Bedarfe der Bewohner*innen sowie Hinderungsgründe bei der Inanspruchnahme der Bürgerhaus-Angebote festzustellen. Aus den Daten konnten zehn Kernaussagen abgeleitet werden (Lölsdorf et al. 2022):

  1. Außenwirkung: Das Bürgerhaus wird als Ort wahrgenommen, der überwiegend bis ausschließlich Beratung und andere Hilfestellungen anbietet und dessen Zielgruppe eine entsprechend bedürftige Klientel ist.
  2. Angebote: Die Beratungs- und Unterstützungsangebote des Lenzsiedlung e.V. werden weitestgehend als ausreichend empfunden; mehr Interesse besteht an Angeboten, die sich nicht auf Problemstellungen fokussieren.
  3. Passung: Es wird teilweise eine fehlende Passung zu anderen Nutzer*innen des Bürgerhauses benannt. Dies hängt auch mit dem Empfinden zusammen, dass es bei Bürgerhaus-Angeboten teils zu Lästereien und Cliquenbildung kommt.
  4. Männer: Besonders Männer werden durch die Angebote des Bürgerhauses bislang kaum erreicht.
  5. Nachbarschaftlicher Zusammenhalt: Die Antwortenden beschäftigen und belasten Themen des nachbarschaftlichen Zusammenhalts.
  6. Vermietungsgesellschaften: Die Antwortenden beschäftigen und belasten Themen im Zusammenhang mit den Vermietungsgesellschaften.
  7. Diskriminierung: Die Antwortenden beschäftigen und belasten Rassismus und Diskriminierungserfahrungen.
  8. Sprache: Sprachbarrieren beeinträchtigen häufig die Kenntnis über die Angebote des Bürgerhauses und die Teilnahme an diesen.
  9. Informationen: Informationen über die Angebote des Bürgerhauses erreichen nicht alle Bewohner*innen.
  10. Eigenengagement: Das Eigenengagement der Nutzer*innen, auch innerhalb der Angebotsplanung und -durchführung, ist als eher gering zu bewerten.

Auch im Hinblick auf die Ergebnisse der Bedarfsanalyse spielt die Erreichbarkeit der Bewohner*innen der Lenzsiedlung eine nicht unerhebliche Rolle, wie sich gut anhand des Punktes Außenwirkung des Bürgerhauses erörtern lässt, der eng mit der Wahrnehmung der Lenzsiedlung als Quartier verbunden ist.

Die Lenzsiedlung wird schon optisch aufgrund der um einen großen Innenhof stehenden, bis zu fünfzehngeschossigen Häuser als klar abgegrenztes Quartier wahrgenommen. Größere Straßen, die zwei der drei Siedlungsseiten einfassen, sowie die angrenzende Bebauung in Form von ausschließlich Reihen- bzw. Einfamilienhäusern sowie eines Gründerzeitviertels unterstreichen die sich davon stark abgrenzende Wirkung der Lenzsiedlung. Gleichzeitig haftet Großwohnsiedlungen in der öffentlichen Wahrnehmung grundsätzlich oftmals ein negatives Bild an, das nicht selten zu Stigmatisierungserfahrungen ihrer Bewohner*innen führt (Althaus 2018: 112-119; Wonneberger et al. 2021).

Diese Wahrnehmung scheint in gewisser Weise auf das Bürgerhaus abzufärben, wobei hier eine differenzierte Betrachtung vorgenommen werden muss. Der Lenzsiedlung e.V. und damit auch das Bürgerhaus verfolgen in erster Linie das Ziel, Bedarfe der Bewohner*innen der Lenzsiedlung aufzugreifen; eine Orientierung über die Grenzen der Lenzsiedlung hinaus ist ursprünglich nicht explizit vorgesehen. Auch die Lage des Bürgerhauses am seitlichen Rande der Lenzsiedlung ohne eine nennenswerte Menge an außenstehenden Passant*innen vermittelt den Eindruck, dass es sich um einen (Veranstaltungs-)Ort insbesondere für die Bewohner*innen der Lenzsiedlung handelt. Dieser Eindruck, in Kombination mit der Wahrnehmung der Lenzsiedlung als negativ konnotiertes Wohnquartier mit diversen sozialen Problemlagen, kann insbesondere bei Bewohner*innen aus angrenzenden Quartieren zu der Haltung führen, dass im Bürgerhaus ausschließlich Sozialberatungs- und andere Hilfsangebote zur Verfügung gestellt werden.

Hinzu kommt, dass der Verein aus der Geschichte der Lenzsiedlung heraus und der Zusammensetzung der Bewohner*innenschaft heraus tatsächlich über ein breit angelegtes Beratungsangebot verfügt, das auch vielfältig beworben wird und entsprechend bekannt ist. Die zusätzlichen im Bürgerhaus stattfindenden Veranstaltungen und Gruppenangebote außerhalb des Beratungsangebots sind der breiten Allgemeinheit offensichtlich weniger bekannt oder werden von dieser weniger ernst genommen. Hierzu gehören bspw. Tanzgruppen, Chöre, offene Meditationsangebote und ein Mittagstisch oder auch ganz grundsätzlich die Offene Kinder- und Jugendarbeit, der LenzTreFF als Ort der Begegnung für Familien und die Senior*innenarbeit.

Aussagen in den Fragebögen zur Bedarfsanalyse sowie in Gesprächen und Interviews mit Mitarbeitenden des Lenzsiedlung e.V., Bewohner*innen der Lenzsiedlung sowie externen Personen weisen darauf hin, dass das Bürgerhaus in erster Linie von Bewohner*innen aus angrenzenden Quartieren, aber auch von Bewohner*innen der Lenzsiedlung, als Ort für hilfsbedürftige Personen wahrgenommen wird. Dies gilt anscheinend insbesondere für die Personen, die sich selber nicht als hilfsbedürftig beschreiben würden. Die einseitige Einschätzung des Bürgerhaus-Angebots resultiert insbesondere bei Personen aus der direkten Umgebung auf deren Wahrnehmung der Lenzsiedlung und ihrer Bewohner*innen und weist darüber hinaus auf eine Abgrenzung zur vermuteten Zielgruppe hin. Gleiches könnte auch für Bewohner*innen der Lenzsiedlung gelten, die evtl. durch ihre Teilnahme an Angeboten des Bürgerhauses weitere Stigmatisierungserfahrungen befürchten. Von entsprechenden Aussagen berichten auch Mitarbeitende des Lenzsiedlung e.V.

Im Hinblick auf die Erreichbarkeit für verschiedene Personengruppen bzw. die Reichweite des Vereins lässt sich über die Außenwirkung des Bürgerhaues hinaus auf eine weitere Erkenntnis der Bedarfsanalyse verweisen: Informationen über die vielfältigen Angebote des Bürgerhauses erreichen nicht alle Bewohner*innen. Dies gilt ohne Zweifel ebenfalls für Personen aus den umliegenden Wohngebieten, auch wenn die Gründe teilweise anders gelagert sind. Auf der einen Seite hat der Lenzsiedlung e.V. durch eine Zusammenarbeit mit den zuständigen Wohnungsunternehmen einen besseren Zugang zu den Bewohner*innen. So wird z. B. regelmäßig eine von den Wohnungsunternehmen finanzierte Quartierszeitschrift mit u. a. Informationen zu den Angeboten im Bürgerhaus direkt in den Aufgängen der Häuser ausgelegt (Lölsdorf 2022), während Bewohner*innen umliegender Wohngebiete auf alternativen Wegen, wie z. B. durch Meldungen zu Veranstaltungen in Lokalblättern, erreicht werden müssen. Auf der anderen Seite dürften die bereits bei der Erhebung zur Bedarfsanalyse festgestellten Sprachbarrieren, die nicht nur die Beantwortung des Fragebogens, sondern auch die Information über und Teilnahme an Angeboten erschwert, bei Personen aus der Umgebung ein geringeres Problem darstellen als bei Teilen der Bewohner*innenschaft der Lenzsiedlung.

Letztlich lässt sich feststellen, dass viele Bewohner*innen der Lenzsiedlung ebenso wie Anwohnende aus den umliegenden Quartieren ohne Beratungsbedarfe das Bürgerhaus nicht als Ort für sich wahrnehmen und die vielfältigen Angebote entsprechend nicht nutzen. Dabei ist eine größere Durchmischung der Zielgruppe des Bürgerhauses durchaus im Sinn insbesondere der Bewohner*innen der Lenzsiedlung und liegt damit auch im Interesse des Lenzsiedlung e.V. Dieser will zum einen eine Möglichkeit für Nutzer*innen bieten, ihre sozialen Netzwerke auszubauen und arbeitet zum anderen daran, den oben benannten Stigmatisierungserfahrungen der Bewohner*innen entgegenzuwirken. Für beide Ziele wäre eine erweiterte Außenwirkung des Bürgerhauses wünschenswert, die sowohl weitere Bewohner*innen der Lenzsiedlung als auch Bewohner*innen der umliegenden Wohngebiete anspricht.

Eine im Rahmen des Projekts POMIKU durchgeführte Netzwerkanalyse mit 50 Bewohner*innen der Lenzsiedlung (Autoren:innenkollektiv Apollo 2022) kam zu dem Ergebnis, dass nur neun Prozent der von den Befragten benannten Kontakte im angrenzenden Stadtteil leben. Eine Nutzung v. a. der offenen, nicht auf Unterstützung abzielenden Bürgerhaus-Angebote durch Personen aus einem größeren Einzugsgebiet als der Lenzsiedlung kann mehr Kontakte zwischen Bewohner*innen der Lenzsiedlung und Bewohner*innen aus umliegenden Gebieten mit sich bringen. Solche Kontakte wiederum bergen das Potenzial, Stigmatisierung und Stigmatisierungserfahrungen zu verringern. Das Bewerben der Bürgerhaus-Angebote bei Bewohner*innen der Lenzsiedlung ohne besondere Unterstützungsbedarfe hat dagegen, neben der allgemeinen Möglichkeit, durch eine größere und heterogenere Nutzer*innenschaft soziale Netzwerke zu erweitern, den Vorteil, dass auch der in der Bedarfsanalyse herausgearbeitete Bedarf an mehr nachbarschaftlichem Zusammenhalt gefördert werden kann.

Eine zielgerichtete Bewerbung der bereits bestehenden Angebote im Freizeitbereich wäre ein erster Schritt, die einseitige Außenwirkung des Bürgerhauses anzugehen. Zusätzlich sollte ein besonderes Augenmerk auf die Gemeinwesenarbeit gelegt werden, die zielgruppenunspezifische Angebote ohne Adressierung von Problemstellungen setzen kann. Besonders sinnvoll scheint vor dem Hintergrund der Befragung eine Erweiterung unterschiedlicher Feste und Treffen mit ansprechender Verköstigung; aber auch kulturelle Angebote, wie Musik, Lesungen, Vorträge usw., könnten eine sinnvolle Ergänzung des Bürgerhaus-Portfolios sein. Solche Arten von Angeboten wurden explizit auch von Nicht-Nutzer*innen in Interviews im Rahmen des Pomiku-Projekts benannt und gewünscht.

Allerdings dürfen auch hier Sprachbarrieren nicht vergessen werden, die bestenfalls sowohl bei der Konzeptionierung von Angeboten als auch bei der Information über diese berücksichtigt werden sollten. So wäre es sinnvoll, (auch) Angebote zu konzipieren, bei denen Sprachkompetenz eine nachrangige Rolle spielt sowie in einfacher Sprache bzw. mehrsprachig über Angebote zu informieren. Dies würde zumindest einen Teil der Bewohner*innen ansprechen, die bislang aufgrund von Sprachbarrieren an der Teilnahme an Angeboten gehindert werden. Gleichzeitig ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Kontaktaufnahme im Sinne der Erweiterung sozialer Netzwerke für Personen ohne gemeinsame Sprache nicht leicht bzw. kaum möglich ist. Hier fehlt es an zielführenden Lösungsmöglichkeiten.

6. Fazit

Wie dieser Beitrag deutlich macht, bestehen bei dem Thema Erreichbarkeit der Bewohner*innenschaft einer Großwohnsiedlung Parallelen zwischen Forschung und lokaler Sozialarbeit. Beide verfolgen das Ziel, möglichst viele Personen, in diesem Fall Bewohner*innen der Lenzsiedlung, zu erreichen und in die beschriebene Bedarfsanalyse bzw. Angebote des Lenzsiedlung e.V. einzubinden. Dabei stellt die äußerst heterogene Bewohner*innenschaft eine besondere Herausforderung dar. Zum einen gilt es in besonderer Weise, die vorliegenden Sprachbarrieren zu berücksichtigen und Wege zu finden, diesen zu begegnen. Zum anderen ist es wichtig, der Forschung respektive praktischen Sozialen Arbeit ablehnend oder verhalten gegenüberstehenden Personen zu vermitteln, welcher persönliche Nutzen eine Teilnahme mit sich bringen kann, um damit ihre Bereitschaft zur Beteiligung zu erhöhen. Der Aufbau persönlicher Kontakte zu den Bewohner*innen, wie die Soziale Arbeit ihn bereits innerhalb der personellen Ressourcen umsetzt, stellt einen vielversprechenden Ansatz für die Lösung beider Problematiken dar. Finanzielle und damit auch personelle Grenzen im Hinblick auf die Herstellung persönlicher Kontakte könnten Forschungsprojekte im Rahmen einer partizipativen Forschung dahingehend nutzen, dass sie sogenannte Stadtteilforscher*innen in den anzuwendenden Forschungsmethoden schulen und diese dann auf ihre bereits bestehenden persönlichen Kontakte zurückgreifen. Ein gutes (institutionelles) Netzwerk der Agierenden kann sowohl im Bereich der praktischen Sozialen Arbeit als auch der Forschung hilfreich sein, da hier Erfahrungen und Ideen ausgetauscht aber auch Zugänge zu Übersetzungsdienstleistungen etc. bereitgestellt werden können. Der aktive Einbezug von Bewohner*innen z. B. über Ansätze der partizipativen Forschung oder auch bei der Ausarbeitung und Durchführung von Angeboten, wie sie der Ansatz der Gemeinwesenarbeit durchaus vorsieht, kann Teilhabeerfahrungen sowohl der aktiv Beteiligten als auch der allgemein Teilnehmenden erhöhen.

Literatur

Althaus, Eveline (2018): Sozialraum Hochhaus. Nachbarschaft und Wohnalltag in Schweizer Großbauten. Bieldefeld: transcript.

Halves, Edith/Kruse, Margret/Güntner, Simon (2015): Der LenzTreFF. Exemplarische Untersuchung eines sozialräumlichen Angebots. Hamburg: Fachamt Jugend- und Familienhilfe Eimsbüttel.

Diana Lölsdorf (2021): Digital erweiterte Bildersäulen – Ein räumliches Medium zur Entdeckung postmigrantischer Familienkulturen in einem Hamburger Quartier. In: sozialraum.de (13) Ausgabe 2/2021. URL: https://www.sozialraum.de/digital-erweiterte-bildersaeulen.php (abgerufen am 24.04.2023)

Lölsdorf, Diana (2022): Zum Wohle der Mieter*innen – Zusammenarbeit zwischen Wohnungsunternehmen und Institutionen der Sozialen Arbeit am Beispiel einer Hamburger Großwohnsiedlung. standpunkt : sozial 3/2022. 37–53

Lölsdorf, Diana/Weidtmann, Katja/Wonneberger, Astrid/Stelzig, Sabina (2022): Bedarfsanalyse. Untersuchung der Bedarfe der Bewohner*innen der Lenzsiedlung im Hinblick auf die Angebote des Lenzsiedlung e.V. verfügbar unter: https://www.lenzsiedlung.de/wp/wp-content/uploads/2022/06/Abschlussbericht-Bedarfsanalyse_HAW.pdf (abgerufen am 26.09.2022)

Steg Hamburg mbH (2018): Gutachten für die Zukunftssicherung der Vereinsgebäude von Lenzsiedlung e.V. [unveröffentlicht]

Steg Hamburg mbH (2019): Entwicklung einer Variante 3 zum Gutachten. Zukunftssicherung der Vereinsgebäude Lenzsiedlung e. V. vom 30.Mai 2018 [unveröffentlicht]

Autoren:innenkollektiv Apollo (2022): Soziale Beziehungen. Netzwerkforschung in der Lenzsiedlung. In: Apollo 1/2022. 44–47

Wonneberger, Astrid/Lölsdorf, Diana/Weidtmann, Katja/Stelzig, Sabina (2021): Der lange Schatten der Lenzsiedlung. Strategien zum Umgang mit Stigmatisierung in einer Großwohnsiedlung. In: standpunkt : sozial 2021/3. 38–54.


Fußnoten

[1] Die nötigen Daten zum Versand der Fragebögen inkl. der Staatsangehörigkeit der Bewohner*innen erhielt das Team der HAW Hamburg über das Statistikamt Nord.

[2] Von dieser Erfahrung berichtete auf dem Workshop „Einblicke in die Community-Forschung zu gesundheitlicher und sozialer Ungleichheit“ der HAW Hamburg am 15.09.2022 auch das Forschungsteam des Stadtteillabors Bochum Hustadt der Hochschule für Gesundheit.

[3] vgl. https://www.hs-gesundheit.de/stadtteillabor-hustadt


Zitiervorschlag

Lölsdorf, Diana (2023): Bewohner*innen in der Stadtteilarbeit besser erreichen? – Reflexionen aus einer Bedarfsanalyse in einer Hamburger Großwohnsiedlung. In: sozialraum.de (14) Ausgabe 1/2023. URL: https://www.sozialraum.de/bewohner-innen-in-der-stadtteilarbeit-besser-erreichen.php, Datum des Zugriffs: 20.04.2024