Brückenbau und Demokratieförderung durch Gemeinwesenarbeit in heterogenen Nachbarschaften
Milena Riede
Viele Menschen sind von gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten in verschiedenen Bereichen ausgeschlossen, darunter auch viele Geflüchtete. Verschiedene Akteur*innen setzten sich punktuell oder projektbezogen in Nachbarschaften für ein lebendiges Miteinander ein. Doch die Förderung eines inklusiven, nachhaltigen Miteinanders ist ein komplexer, langwieriger Prozess, den es zu moderieren, strukturieren und begleiten gilt. Daher wird an dieser Stelle an das Handlungsfeld der Gemeinwesenarbeit erinnert, in dem zielgruppenübergreifend mit allen Menschen vor Ort langfristig gearbeitet wird und Möglichkeitsräume für Selbsthilfe, Teilhabe und Demokratieentwicklung geschaffen werden. Eine Weiterentwicklung des bewährten Konzepts der Gemeinwesenarbeit kann das soziale Miteinander maßgeblich verbessern, wenn dem Brückenbau zwischen verschiedenen Menschen und Gruppen, der verbesserten Kommunikation und der Entwicklung gemeinsamer Zukunftsvisionen eine bedeutende Rolle zukommt.
1. Zuwanderung, Vielfalt und Teilhabemöglichkeiten
Spätestens seit dem Sommer 2015 bewegt das Thema Zuwanderung die Gemüter in Deutschland und Europa. Die große Zahl geflüchteter Menschen, die auf der Suche nach Sicherheit, Frieden und einer besseren Zukunftsperspektive vermehrt nach Deutschland kamen und noch immer versuchen zu kommen, haben die Thematik von Krieg und Vertreibung vor unsere eigene Haustüre getragen und uns damit unvermittelter konfrontiert. Angesichts der hohen medialen Aufmerksamkeit und z.T. sichtbaren Veränderungen in der Nachbarschaft, hat eine ungeahnte Aktivierungswelle in der Bevölkerung eingesetzt. Zahlreiche Menschen setzen sich seitdem für die Geflüchteten ein und organisierten zeitnah und unbürokratisch Netzwerke der Hilfe. Andere organisieren sich aber auch, um ihre Ablehnung gegen diese Veränderungen und die Geflüchteten auszudrücken. Im Zuge dieser Proteste gegen Geflüchtete und einer gefühlten Spaltung der Gesellschaft wird im Folgenden nach Möglichkeiten gesucht, hier das demokratische Miteinander zu verbessern.
In vielen Nachbarschaften werden konkret anstehende Veränderungen den Anwohner*innen nur schleppend kommuniziert, teilweise sehr kurzfristig, oft unzureichend oder manchmal erst im Nachhinein. Hierdurch fühlen sich viele Menschen nicht ausreichend über Veränderungen vor Ort informiert und häufig fehlen gemeinsame Austauschmöglichkeiten über Veränderungsprozesse. Die Ursachen der mangelhaften Kommunikation sind vielfältig und in verschiedenen ressortspezifischen Zuständigkeiten von Ämtern, in Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Bund, Land und Kommunen, in fehlenden oder unzureichenden Kommunikationsstrukturen zwischen Politik, Verwaltung, Anwohner*innen und anderen Initiativen vor Ort sowie sich rasch verändernden Gesetzeslagen zu suchen.
Unsere Gesellschaft wird durch die ankommenden Menschen vielfältiger und damit heterogener, wobei die Kommunen und natürlich auch die Menschen vor Ort sehr unterschiedliche Vorerfahrungen im Umgang mit Vielfalt erworben haben. Diesbezüglich sind die Ankommenden eine große Chance und Ermutigung, sich mit Verschiedenheit auseinander zu setzten und die eigene Vielfalt wahrzunehmen. Denn auch bevor die Menschen mit Fluchterfahrung nach Deutschland kamen, war die Bandbreite unterschiedlicher Lebensentwürfe, Lebenswirklichkeiten und Lebensgestaltungsvorstellungen bereits groß. Dies wird in verschiedenen Regionen sehr unterschiedlich sichtbar, ist aber nach wie vor vielen Menschen nicht bewusst. „Die durch Globalisierung und Pluralisierung entstandene Vielfalt und der professionelle Umgang mit dieser ist eine der zentralen Herausforderungen der Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit“ (Aschenbrenner-Wellmann 2014, 8). Konzepte wie der Diversity-Ansatz (vgl. z.B. Leiprecht 2011) oder der Inklusionsansatz (vgl. z.B. Spatscheck/Thiessen 2017) konzeptualisieren diese Vielfalt und plädieren für die Anerkennung und Gleichberechtigung von Verschiedenheiten. Doch wie kann das gleichberechtigte Miteinander in der Gesellschaft, sowie konkreter in Nachbarschaften, gefördert werden?
In Bezug auf ein inklusives Miteinander in der Gesellschaft benennt Martin Kronauer (2010) drei zentrale Aspekte, die für gesellschaftliche Teilhabe und Zugehörigkeit bedeutsam sind: Recht, Arbeit sowie soziale und familiäre Nahbeziehungen.
- An den rechtlichen Aspekt, den Bürgerstatus, sind viele Staatsbürgerrechte gekoppelt, persönliche, politische und soziale Rechte, von denen Nicht-Inländer*innen teilweise oder ganz ausgeschlossen sind.
- Der Aspekt der Einbindung in Arbeit ist ein wesentlicher im Hinblick auf Teilhabe; die Bedeutung der Zugehörigkeit durch Arbeitskontexte und soziale Netzwerke sind nicht zu unterschätzen. Auch in Zeiten relativ niedriger Arbeitslosigkeit ist die Teilhabe im Bereich der Erwerbsarbeit gerade für die meisten Ankommenden bislang und oft auch noch in absehbarer Zukunft schwierig. Viele der seit 2015 gekommenen Geflüchteten befinden sich noch immer in Sprach- und Integrationskursen, die als Voraussetzung für ihren Einstieg in die Arbeitswelt gelten.
- Auch über den Aspekt der sozialen und familiären Nahbeziehungen und die verschiedenen Rollen als Eltern, Nachbar*innen, Schüler*innen usw. entstehen vielfältige Teilhabemöglichkeiten. Aber auch dieser zentrale Inklusionsaspekt steht angesichts wachsender Individualisierung unter Druck und stellt gerade auch für Geflüchtete z.T. eine Schwierigkeit dar. Soziale Nahbeziehungen existieren zur Familie, so sie denn mitgereist ist, ansonsten für viele nur zu Mitbewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Not- oder Gemeinschaftsunterkünfte, wobei hier insbesondere die Nähe zu Menschen derselben ethnischen bzw. sprachlichen Gruppe dominiert.
Viele Geflüchtete sind von Teilhabe in einem oder mehreren gesellschaftlichen Bereich(en) kurz-, mittel- oder langfristig ausgeschlossen. Aufgrund ihrer ungeklärten oder sich verändernden Aufenthaltssituation sind viele Geflüchtete immer wieder zu monatelangem Warten und Leben in existenzieller Unsicherheit verurteilt. „Je prekärer der Aufenthalt, umso restriktiver gestalten sich die Rahmenbedingungen und umso massiver werden potentielle Integrationsprozesse und gesellschaftliche Teilhabe verhindert oder gestört“ (Johansson et al. 2016, 62). Diese Behandlung und Wahrnehmung als Menschen zweiter Klasse, die andauernde erzwungene Untätigkeit und die Entmündigung in Lagern, führen allzu oft zu einer nachhaltigen Beschädigung des Selbstbildes, des Selbstbewusstseins und der eigenen Persönlichkeit (vgl. Edding 2016, 3). Den Menschen müssen Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglicht werden, damit sie zeitnah Teilhabe und Zugehörigkeit erfahren und nicht erst nach abschließend geklärtem Aufenthaltstitel.
2. Stadtteilakteur*innen im Kontext der Teilhabe von Geflüchteten
Egal woher die Menschen kommen und welchen Aufenthaltsstatus die geflüchteten Menschen haben, die Bedeutung des Nahumfeldes der Menschen für ein gelingendes Zusammenleben ist längst erkannt. Auf kommunaler Ebene zeigen sich Grenzen und Chancen des Zusammenlebens zwischen Einheimischen und Zugewanderten und insbesondere im sozialen Nahraum kann die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung gestärkt werden. Dort können Loyalitätsbeziehungen aufgebaut, neue Mitbestimmungsformen im Quartier entstehen, Mitwirkungsrechte gestärkt, Eigeninitiative entwickelt und Selbstvertrauen gefördert werden (vgl. Aschenbrenner-Wellmann/Ehrismann 2014, 370). „Integration entscheidet sich vor Ort. Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund findet in Nachbarschaften, in den Städten und Gemeinden, Stadtvierteln und Quartieren statt. […] Integration als politische Herausforderung für das gesamte Gemeinwesen bedarf der Entwicklung von Strukturen, die beteiligungsorientiert und nachhaltig das friedliche und demokratische Zusammenleben sichern und Chancengerechtigkeit herstellen“ (Presse und Informationsamt der Bundesregierung 2011, 433).Es geht also darum, gute Lebensbedingungen für alle zu schaffen. Aber welche Strukturen sollen entwickelt werden und welche Akteur*innen tragen zu einem beteiligungsorientierten, friedlichen und gerechten Miteinander bei?
Eine Vielzahl von Initiativen, Organisationen und Netzwerken setzt sich für soziale Teilhabe der Ankommenden in Nachbarschaften ein, lokal sehr verschiedene. Hier wird exemplarisch für Berlin die Bandbreite der Akteure vorgestellt, die sich für ein soziales Miteinander einsetzen:
- Freiwilligeninitiativen und Helfer*innenkreise haben sich vielerorts zeitnah vernetzt und sich für Geflüchtete z.T. sehr professionell engagiert. Zur Unterstützung wurden vielerorts (bezirkliche) Funktionen der Freiwilligen- oder Ehrenamtskoordination eingerichtet
- Kirchengemeinden engagieren sich ebenso wie Moscheegemeinden häufig für Geflüchtete und verfügen z.T. über bedeutende Infrastrukturen.
- Mancherorts existieren Stadtteilzentren oder Nachbarschaftshäuser, die Akteur*innen vernetzen, soziale und kulturelle Angebote in ihren Nachbarschaften sowie verschiedene Angebote für Ankommende bereitstellen.
- Quartiersmanagement-Teams wirken in Programmgebieten der Sozialen Stadt mit besonderem Entwicklungsbedarf und setzten sich für ein integriertes Handeln zur Verbesserung der Situation vor Ort ein.
- Zur Unterstützung der Integration in Gebieten mit besonderem Förderbedarf wurde 2017 ein neues Förderprogramm geschaffen, mit dem Integration in Soziale-Stadt-Gebieten gefördert wird. In Berlin trägt z.B. das Integrationsmanagement BENN (Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften) seit April 2017 im Umfeld von Gemeinschaftsunterkünften zum Zusammenwachsen der sich entwickelnden Nachbarschaft bei.
- Initiativen und Vereine migrantischer Selbstorganisation unterstützen Geflüchtete im Asylverfahren und/oder setzten sich politisch für die Verbesserung der Situation Geflüchteter ein.
- Vorhandene Mehrgenerationenhäuser setzten sich für ein intergeneratives Miteinander ein, Familienzentren (angedockt an Kindertagesstätten) für die Verbesserung der Infrastruktur für Familien.
- Integrationslots*innen vermitteln zwischen Ankommenden, bereits länger hier lebenden Migrant*innen und Behörden.
Teilhabemöglichkeiten, die für geflüchtete Menschen angeboten und durchgeführt werden, sind z.B. Willkommensfeste, Nachbarschaftscafés, Tanzveranstaltungen, Geschichtswerkstätten, gemeinsames Kochen, Nähen, Werken etc. Angesichts der Vielzahl von Akteuren und projektbezogenen Aktivitäten könnte man denken, dass alle ganz wunderbar versorgt sind. Tatsächlich aber sind die Entwicklungen in Nachbarschaften vielschichtig und komplex. Gegenüber Kirchen, Moscheen und anderen Gemeinden gibt es z.T. Vorbehalte auf Grund ihres jeweiligen religiösen Fundaments, viele Stadtteilzentren und Nachbarschaftshäuser befinden sich nicht in direkter Nachbarschaft von Unterkünften für Geflüchtete, Quartiers- und Integrationsmanagement sind auf bestimmte städtebauliche Gebiete festgelegt und migrantische Selbstorganisation ist weniger in Nachbarschaften sondern zumeist übergreifend beratend oder politisch aktiv.
Ein Zusammenwachsen von Nachbarschaften ist ein langfristiger Prozess unter Beteiligung vielfältiger Akteur*innen, den es professionell zu moderieren und zu begleiten gilt – das Spezialgebiet der Gemeinwesenarbeit!
3. Das Handlungsfeld und Konzept der Gemeinwesenarbeit
Die Soziale Arbeit verfügt über ein Handlungsfeld, das zielgruppenübergreifend und umfassend ansetzt, das Handlungsfeld der Gemeinwesenarbeit. Bereits seit ca. 125 Jahren werden erfolgreich Methoden und Prinzipien der Gemeinwesenarbeit in Gebieten mit besonderem Entwicklungsbedarf angewandt. Die Wurzeln der Gemeinwesenarbeit liegen u.a. in der sogenannten Settlement-Bewegung in England und den USA, wo höher gebildete Menschen in klassische Zuwanderungsgebiete zogen und sich dort gemeinsam mit den Bewohner*innen für strukturelle Verbesserungen der Lebensbedingungen einsetzten. Die Gemeinwesenarbeit war also von Anfang an eng mit dem Thema Migration verbunden (vgl. Riede et al. 2016, 3).
Gemeinwesenarbeit zielt auf die Verbesserung der Lebensbedingungen in einem Gemeinwesen, wobei mit Gemeinwesen das Beziehungsgeflecht zwischen Menschen, Gruppen und Organisationen in einem umschriebenen Gebiet (z.B. Stadtteil, Kiez, Dorf) bezeichnet wird (vgl. Oelschlägel 2016, 50). „Ziel ist die Verbesserung von materiellen (z.B. Wohnraum, Existenzsicherung), infrastrukturellen (z.B. Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Grünflächen) und immateriellen (z.B. Qualität sozialer Beziehungen, Partizipation, Kultur) Bedingungen unter maßgeblicher Einbeziehung der Betroffenen“ (Stovesand/Stoik 2013, 21). Angesichts dieser großen und weit gefassten Ziele wird deutlich, dass diese nur in einem langfristigen Prozess erreicht werden können. Um eine maßgebliche Einbeziehung der Bewohner*innen sicher zu stellen, erscheinen vielfältige Partizipationsmöglichkeiten wichtig, jedoch auch die gemeinsame Erarbeitung eines integrierten Handlungskonzeptes mit den Bewohner*innen.
Während Gemeinwesenarbeit früher als dritte Methode der Sozialen Arbeit gelehrt wurde (neben Einzelfall- und Gruppenarbeit) wird nun überwiegend vom Konzept der Gemeinwesenarbeit gesprochen. Diese Veränderung wird damit begründet, dass vorhandene GWA Ansätze in der Regel Ziele, Erklärungen, Begründungen, Methoden und Techniken verknüpfen und damit den Anforderungen an ein Konzept entsprechen. Allerdings handelt es sich bei GWA „[…] um ein Konzept, das in unterschiedlichen Varianten existiert, vermittelt und umgesetzt ist“ (Stövesand 2017, 4).
Im Gegensatz zu anderen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit setzt die Gemeinwesenarbeit zielgruppenübergreifend an, arbeitet also grundsätzlich mit allen Personengruppen und Menschen vor Ort. Die Migrant*innen bilden dabei eine Zielgruppe neben anderen. „Durch diese einzelfallübergreifende gruppen- und sozialraumbezogene Arbeit wird eine stigmatisierende Fokussierung auf einzelne Menschen oder Gruppen verhindert, gemeinsame Austausch- und Lernprozesse der Menschen untereinander werden befördert“ (Riede et al. 2016, 4). Dabei wirft Stoik (2012) die Frage der Parteilichkeit der Gemeinwesenarbeiter*innen auf, ob im Stadtteil alle einbezogen werden sollen oder die Schwächeren gezielt gestärkt werden müssen (vgl. Stoik 2012, 3). Diese Frage wurde im Laufe der Geschichte der GWA immer wieder kontrovers diskutiert und interpretiert. Angesichts der ethischen Grundlagen der Sozialen Arbeit und ihrem Bekenntnis zu Menschenrechten und sozialer Gerechtigkeit, gilt es ökonomisch und/oder sozial benachteiligte Menschen im Rahmen der GWA besonders einzubeziehen.
Gemeinwesenarbeit setzt parallel auf allen drei Handlungsebenen der Sozialen Arbeit an: der Einzelfallhilfe, der Gruppenarbeit und der strukturverändernden Arbeit im Gemeinwesen. Um die Lebenswelten mit den Bewohner*innen gestalten zu können, ist eine Verankerung der GWA vor Ort im Stadtteil erforderlich und andererseits die Arbeit auf anderen Systemebenen wie Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Gemeinwesenarbeiter*innen engagieren sich sozialraum- und lebensweltorientiert für verbesserte Lebensbedingungen im Sozialraum und arbeiten ergebnis- und ressourcenorientiert auf institutionellen Ebenen. Hierbei werden die Menschen vor Ort als Expert*innen ihrer eigenen Lebenswelt betrachtet (vgl. Lüttringhaus 2011, 277f.).
Im Rahmen der Gemeinwesenarbeit geht es um die Hilfe und Befähigung der Menschen zur Selbsthilfe, um Kooperation und Vernetzung sowie um die Nutzung und Ermöglichung neuer Beziehungen im Stadtteil, also den Ausbau des sozialen Kapitals. Die Ursachen dafür, dass die Gemeinwesenarbeit viele Jahre ein Nischendasein geführt hat sind vielfältig. Hierzu zählen u.a.:
- Keine kongruente Verwendung des Begriffs Gemeinwesenarbeit sowie die Einführung vielfältiger neuer Bezeichnungen für die Soziale Arbeit im Gemeinwesen,
- die Ausbreitung der Idee der Gemeinwesenarbeit in einzelfallbezogene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit als Fachkonzept Sozialraumorientierung,
- das Aufgreifen der Sozialraumorientierung auch in der Stadtentwicklung und die Einführung des bundesweiten Stadtentwicklungsprogramms Soziale Stadt mit Quartiersmanagement-Teams, vielerorts mit nur geringer Beteiligung sozialer Akteur*innen und
- die Einführung einer intermediären Handlungsebene und zunehmende Verlagerung der Arbeit von der Basis in Stadtteilbüros auf die intermediäre, vermittelnde und managende Handlungsebene (vgl. Riede 2016, 327).
Trotz dieser Entwicklungen haben sich Stadtteil- und Nachbarschaftszentren in Deutschland an vielen Orten etabliert und über Jahre hinweg gemeinwesenorientiert gearbeitet. Da die Förderung von Nachbarschaftsarbeit jedoch bislang keine gesetzliche Pflichtaufgabe ist, finanzieren sich Nachbarschaftseinrichtungen zumeist aus verschiedenen projektbezogenen Fördertöpfen, zumeist ohne Anteil an Verwaltungs- bzw. Regiekosten. Angesichts dieser häufig prekären Finanzierung beschränkt sich die Arbeit teilweise auf soziale und kulturelle Angebote, strukturelle Veränderungen, wie konzeptionell vorgesehen, sind damit selten realisierbar.
4. Konzeptionelle Grundlagen der Gemeinwesenarbeit als Brückenbauerin
Damit in heterogener werdenden Nachbarschaften ein gutes Miteinander entstehen kann und Teilhabemöglichkeiten für alle BewohnerInnen geschaffen werden können, braucht es Akteur*innen, die langfristig, nachhaltig, präventiv alle in den Blick nehmen und den Stadtteil gemeinsam mit den Bewohner*innen in Richtung einer positiven Zukunftsentwicklung begleiten. Im Sinne einer Teilhabe für Alle und angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen gilt es, die konzeptionellen Aspekte der Gemeinwesenarbeit zu einem innovativen, demokratiefördernden, nachhaltigen und inklusiven Ansatz im Gemeinwesen weiterzuentwickeln. Hierbei erscheinen die folgenden drei theoretisch-konzeptionellen Ansätze bedeutsam.
4.1 Zielgruppenübergreifendes Miteinander und Förderung der Demokratieentwicklung – Soziales Kapital ausbauen
Da es gemeinwesenbezogener Arbeit um gemeinschaftliche Zusammenhänge geht, stehen Netzwerke zwischen Personen und deren kollektive Aktionen im Vordergrund. Dieser Fokus auf Netzwerke und ihre Ressourcen lenkt den Blick auf die theoretische Kategorie des Sozialen Kapitals. Analytisch wird zwischen bindenden (bonding), Brücken bildenden (bridging) und institutionenbezogenen (linking) Beziehungen unterschieden. Während also bindende Beziehungen zwischen ähnlichen Personen entstehen, verknüpfen brückenbindende verschiedene Akteursgruppen miteinander, institutionenbezogene Beziehungen verweisen auf Kontakte zwischen Menschen und Institutionen. Durch die Aktivierung im Rahmen der Gemeinwesenarbeit sollen Vorteile des Sozialkapitals erzeugt werden, wobei insbesondere die Strategie der Solidarisierung, der Informalisierung und der Individualisierung wichtig erscheinen (vgl. Landhäußer 2013, 156).
Da im Gemeinwesen häufig viele verschiedene Gruppen nebeneinander existieren und oft wenig Kontakt zueinander haben, erscheint insbesondere der Brückenbau zwischen den Gruppen wichtig. Dies erfordert ein ressourcenorientiertes und vernetzendes Vorgehen der Gemeinwesenarbeiter*innen. Von zentraler Bedeutung ist aber, dass ausreichend Zeit auch für die Arbeit im Stadtteil, für Gespräche mit den Menschen und Gruppen vor Ort, für den Vertrauensaufbau vorhanden ist und damit der Brückenbau gezielt gefördert werden kann. Beziehungsarbeit zur Ermutigung und Befähigung von Menschen benötigt Zuwendung und Zeit. Bei den Gesprächen mit verschiedenen Menschen gilt es gemeinsame Themen herauszufiltern, an denen im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe angesetzt werden kann. Ähnliche Interessen von Menschen, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, müssen zusammengeführt und deren Inhalte entsprechend bearbeitet werden (zu Forschungsansätzen zu Sozialkapital und Quartiersentwicklung siehe Drilling/Schnur 2012, 20).
Die Arbeitsweise der Gemeinwesenarbeit ist Demokratieförderung auf lokaler Ebene. Gerade auch durch die Gestaltung von Partizipationsmöglichkeiten an Entscheidungen wird die aktive Teilhabe an der Zivilgesellschaft für die Menschen vor Ort zur erlebbaren Realität (vgl. Riede et al. 2016, 3). An für alle zugänglichen und „neutralen“ Orten werden für alle Menschen Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten angeboten und Brücken zwischen verschiedenen Menschen und Gruppen im Stadtteil gebaut. „Insbesondere in einer Gesellschaft, die durch soziale Spaltung, marginalisierte Bevölkerungsgruppen und eine Ökonomisierung des Sozialen gekennzeichnet ist, stellt die Gemeinwesenarbeit einen unverzichtbaren Bestandteil der Sozialen Arbeit dar, um das Interesse aller Bewohnerinnen und Bewohner am öffentlich-politischen Leben aufrechtzuerhalten, an einer Demokratisierung der Gesellschaft weiterzuarbeiten und gegen Politikverdrossenheit aktiv vorzugehen“ (Aschenbrenner-Wellmann/Ehrismann 2014, 370). Rausch (2017) ist der Ansicht, dass Gemeinwesenarbeit im Selbstverständnis von Profession und Disziplin der Sozialen Arbeit geradezu prädestiniert dazu ist gegen den zunehmenden (Rechts-) Populismus wirksame Beiträge leisten zu können. Allerdings können die Erwartungen angesichts fehlender Forschungsprojekte und valider Evaluationen bislang nicht hinreichend gesichert werden (vgl. Rausch 2017, 4).
4.2 Kommunikativer Austausch und Konfliktvermittlung – Deliberatives und emanzipatorisches Demokratiemodell
Nur in wenigen Nachbarschaften oder Stadtteilen gibt es eine institutionalisierte lokale Diskussionskultur. Aber Veränderungen vor Ort verunsichern und wecken das Bedürfnis darüber zu sprechen. Doch wo kommen die Menschen selbst zu Wort und können sich über die stattfindenden Veränderungen austauschen? Mit dem deliberativen Modell der Zivilgesellschaft betont Habermas die Bedeutung, auch informelle oder wenig formell gebildete öffentliche Meinungen von der Lebenswelt der Menschen in das politisch-administrative System einzuspeisen. Diesem Verständnis entsprechend erfolgt Integration in die Gesellschaft nicht durch geteilte Werte, sondern mittels effektiver Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger*innen an der demokratischen Kontrolle. Habermas‘ zivilgesellschaftsbezogenes Interesse gilt hierbei insbesondere ihrer demokratiefördernden und demokratiestabilisierenden Funktion, die deliberative Zivilgesellschaft wird als Instanz politisch-gesellschaftlicher Risikobewertung gesehen (vgl. Fehren 2006, 58f.). Aber auch um die Potentiale und Fähigkeiten der Stadtteilbewohner*innen sichtbar zu machen, können offene Dialoge in Form von quartiersöffentlichen Bürgerforen durchgeführt werden. Hierdurch werden Anliegen und Schwerpunktsetzungen generiert, die dann in die Struktur geförderter Projekte, das Verwaltungshandeln sowie Möglichkeiten zur Selbsthilfe einfließen (vgl. Wurtzbacher 2014, 278).
Unterschiedliche Menschen im Stadtteil haben auch unterschiedliche Meinungen und Interessen und möchten sich über Veränderungen in der Nachbarschaft austauschen. Die Förderung einer lebendigen Dialog- und Partizipationskultur im Stadtteil, die Vermittlung zwischen unterschiedlichen und zum Teil gegenläufigen Interessen ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Hierbei gilt es jedoch im Sinne eines emanzipatorischen Demokratiemodells (Alcántara et al. 2014) auf die Inklusion und das Empowerment aller Menschen und Akteur*innen im Stadtteil zu achten und vielfältige kleinere und größere Partizipationsmöglichkeiten zu kreieren, von der klassischen Dialogveranstaltung am Abend bis hin zu Gesprächsrunden an Spielplätzen oder Straßenfesten. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Interessen ist häufig nicht konfliktfrei, sondern erzeugt Reibung. Gemeinwesenarbeit fördert die Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen, die Konfliktvermittlung und die Suche nach win-win Lösungen. Immer wieder sind jedoch Politik oder Verwaltung enttäuscht, wenn die Anwohner*innen sich für etwas anderes aussprechen als sie selber favorisieren. Doch genau das ist lebendige Demokratie und ein Beitrag zur Demokratieentwicklung.
4.3 Nachhaltige Gesellschaftsentwicklung – Gemeinwesenökonomie
Von großer Bedeutung ist auch eine gemeinsame Visionssuche und -entwicklung für das Zusammenleben im Stadtteil und eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung, die auch angesichts klimatischer Veränderungen nicht länger ignoriert werden darf. Daher wird hier die Perspektive erweitert und Bezug zu einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung genommen. Drilling/Schnur (2012) stellen fest: „Quartiere können [also] als Interventionsebene, mehr aber vielleicht noch als Nukleus nachhaltiger Stadtentwicklungsprozesse verstanden werden. Dabei sind die drei Nachhaltigkeitsdimensionen „ökologisch“, „ökonomisch“ und „sozial“ im Auge zu behalten“(Drilling/Schnur 2012, 17). Hier kann auf theoretischen Ansätzen der Sozialen Arbeit wie dem Ökosozialen Ansatz (Wendt) und der Gemeinwesenökonomie (Elsen) aufgebaut werden.
Gemeinwesenökonomie wird oft auch mit Solidarischer Ökonomie, Alternativer Ökonomie oder Lokaler Ökonomie gleichgesetzt (vgl. Notz 2012, 123). Oelschlägel (2013) bezeichnet GWA und lokale Ökonomie als einen Strang der neueren Entwicklungen der Gemeinwesenarbeit. Menschen, die aus dem Arbeitsprozess herausfallen und auf ihr Lebensumfeld als zusätzliche Ressource zur Existenzsicherung angewiesen sind, könnten mit dem wachsenden Bedarf in benachteiligten Quartieren bei der Infrastrukturgestaltung und den sozialen Dienstleistungen in quartiersbezogenen basisökonomischen Projekten zusammengeführt werden. So würden im Sinne der Gemeinwesenökonomie nicht-profitorientierte Strategien der Selbsthilfe und Selbstorganisation gebündelt (vgl. Oelschlägel 2013, 194f.).
Zu den aktuellen Konzepten der Gemeinwesenökonomie zählt Notz auch die Tauschökonomie, Schenk-Ökonomie und Umsonst-Ökonomie, Selbstverwaltete Dorfläden und Guerilla Gardening/Gemeinschaftsgärten (vgl. Notz 2012, 124ff.). Einige Studien belegen allerdings, dass Ansätze der Gemeinwesenökonomie insbesondere von Personen mit höherer Bildung und hohem gesellschaftspolitischen Engagement genutzt werden (vgl. Wagner 2009, 148f.). Hier stellt sich die Frage, wie diese Ansätze weiterentwickelt werden können, so dass sie auch für einen erweiterten Personenkreis interessant und zugänglich werden. Hinsichtlich der strukturellen Förderung von solidarischer Ökonomie lohnt sich ein Blick Richtung Italien, Kanada und Brasilien zu finden. „Kooperatives Wirtschaften braucht die Gestaltung zwischenmenschlicher Interaktionen zur Realisierung gemeinschaftlich angestrebter wirtschaftlicher Ziele – eine Kernaufgabe der GWA. Für kleine Projekte im Stadtteil braucht es vor allem Fantasie und Durchhaltevermögen, für große braucht es viele weitere Kontakte und die Vision „Es ist möglich!“ (Schnee 2009).
5. Entwicklung und Begleitung veränderter Nachbarschaften durch Gemeinwesenarbeit
Gemeinwesenarbeit bedeutet Demokratieentwicklung durch Teilhabe-, Bildungs- und Partizipationsmöglichkeiten für Alle. Damit Gemeinwesenarbeit in heterogenen Nachbarschaften wirken und Brücken bauen kann, gilt es in vielfältiger werdenden Nachbarschaften und in der Nähe neuer Unterkünfte neutrale Begegnungsorte zu schaffen und professionell zu begleiten. Doch bereits mit der räumlichen Verortung der Unterkünfte werden aktuell zentrale Weichen gestellt, da die Lage sowie die infrastrukturelle und sozialräumliche Anbindung maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Gebietes haben. Im Sinne einer inklusiven Gesellschaftsentwicklung müssen attraktive Wohnorte für alle Menschen geschaffen werden anstelle großer Gemeinschafts- oder Notunterkünften nur für Geflüchtete. Bezogen auf die Veränderungen im Stadtteil und die Planung komplett neuer Siedlungen muss diese im partizipativen Prozess mit Anwohner*innen, sozialen Akteur*innen, Politik und Verwaltung gemeinsam erfolgen, um eine bestmögliche Passung ins Umfeld zu gewährleisten. Eine kritische sozialwissenschaftliche Begleitung der Planungen von Neubaugebieten und/oder Großunterkünften von Anfang an erscheint wichtig.
Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen erfordern neue Handlungsoptionen im Umgang mit heterogenen Nachbarschaften und neue Möglichkeiten für Menschen, denen Teilhabe in verschiedenen Bereichen vorenthalten werden. Um der wachsenden Vielfalt in Nachbarschaften gerecht zu werden braucht es nicht zunehmend spezialisierte Angebote, sondern Freiräume für Begegnung und kreative Möglichkeitsräume. Hier verfügt die Soziale Arbeit über das bewährte Konzept der Gemeinwesenarbeit, das zielgruppenübergreifend im Stadtteil ansetzt und aktuelle Themen und Probleme vor Ort gemeinsam mit den Bewohner*innen aufgreift. Durch diesen niedrigschwelligen Ansatz mit Anlaufstelle im Stadtteil werden für alle Menschen, unabhängig ihres Aufenthaltstitels, verschiedene zielgruppen- und themenbezogenen Bildungs- und Teilhabeangebote geschaffen und die Menschen können in ihrer Nachbarschaft Beteiligung und Zugehörigkeit erfahren. Ein Brückenbau zwischen den Menschen, den unterschiedlichen Communities der Aufnahmegesellschaft und den Ankunftscommunities sowie die Verbesserung der Kommunikation über Veränderungen im Zusammenleben sind hierbei wichtig. Diesen Prozess im Stadtteil gilt es professionell zu moderieren und zu begleiten.
Für die Arbeit an einem guten und demokratischen Miteinander in zunehmend heterogenen Nachbarschaften braucht es gute Rahmenbedingungen, eine angemessene, langfristige Finanzierung und geeignetes, multiprofessionelles und vielfältiges Personal. Franke et al. (2017) sind der Ansicht, dass es neben den bestehenden Aktivitäten der Städtebauförderung auch für den Sonderfall „Integration von Geflüchteten im Quartier“ ein Aktionsprogramm aufgelegt werden sollte, das im Sinne eines „Monofonds“ investive und sozial-integrative Maßnahmen vor Ort fördern kann. Dieses Programm sollte in Gebieten des Programms Soziale Stadt aber auch in anderen Gebieten mit besonderen Integrationsanforderungen eingesetzt werden können (vgl. Franke et al. 2017, 30f.). Ein „Management“ der Menschen und Themen vor Ort greift zu kurz, vielmehr muss Vertrauen aufgebaut und langfristig gearbeitet werden, um wirklich alle Menschen vor Ort einbeziehen und sie ermutigen zu können.
Die Förderung von zielgruppenübergreifendem Miteinander, die Verbesserung des kommunikativen Austausches und eine nachhaltige Betrachtung der Gesellschaftsentwicklung sind hierbei essentiell. Ressort- und Professionsbefindlichkeiten sowie Vorbehalte zwischen Theorie und Praxis müssen überwunden, der fachliche Austausch deutlich verbessert und die Forschung intensiviert werden im Hinblick auf das gemeinsame Ziel lebenswerter, inklusiver Nachbarschaften. Die Arbeit an einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung und einem inklusiven Miteinander ist ein komplexer gemeinsamer Such- und Lernprozess. Da viele der Ankommenden aus kulturellen Kontexten stammen, in denen das soziale Miteinander eine bedeutende Rolle spielt, können wir diesbezüglich sicher auch eine Menge von ihnen lernen.
Literatur
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