Gesundheit durch Spielen

Gesellschaftliche Vorstellungen von Kindheit in der Stadt und die Entwicklung städtischer Spielplätze

Christian Reutlinger

1. Einleitung

„Böse Stadt, arme Kinder“ (Reutlinger 2017, 53) – in diesem klaren Bezugszusammenhang wird seit fast 200 Jahren das Verhältnis von Stadtentwicklung und Kindheit gedacht und diskutiert. Städte beeinflussen das Leben und die Gesundheit von Kindern erheblich: Die dichte Bebauung, fehlende Grünflächen und unzureichende Spielräume schränken die Bewegungsfreiheit von Kindern massiv ein und hindern sie oft daran, draußen zu spielen und selbstständig die Welt zu entdecken. Für Kinder in modernen Städten heißt das oft: „Hör auf, dich zu bewegen!“. Die Folgen sind Bewegungsmangel, Übergewicht, chronische Krankheiten, soziale Isolation und psychische Probleme – Aspekte, vor denen Fachleute aus Pädagogik, Medizin, Stadtsoziologie und Psychologie seit langem warnen.

Bereits im 19. Jahrhundert erkannte man diese Probleme und suchte nach Lösungen. So entstand der städtische Spielplatz – ein sicherer und gesunder Ort in der ungesunden Stadt, der speziell für Kinder geschaffen wurde. Kinder waren und sind dort, wie in einem Reservat (Hünersdorf 2015; Rimbach 2009), „sicher, natürlich und aus dem Weg geräumt“ (Winder 2024, 1). Auf Spielplätzen konnten und können Kinder gefahrlos spielen und ihrem Bewegungsdrang nachgehen. Das Motto dieser Orte lautet: „Bleib in Bewegung“, denn Spielplätze haben möglich gemacht, was anderswo in der Stadt oft nicht möglich ist.

Der vorliegende Text untersucht die Entwicklung städtischer Spielplätze in den letzten 200 Jahren. Der Fokus der Darstellung liegt dabei auf Mitteleuropa, genauer gesagt auf dem deutschsprachigen Raum. In seinem 2024 erschienenen Buch „Designed for Play. Children’s Playgrounds and the Politics of Urban Space, 1840–2010“ rekonstruiert auch der Geograph Jon Winder von der University of Liverpool die „previously overlooked history of children’s place in public space, one shaped by an inequitable distribution of power and implicit assumptions about age, gender, class and the environment” (Winder 2024, 1). Winder untersucht den britischen Kontext der Spielplatzentwicklung und beschreibt den Kinderspielplatz als „a space where changing conceptions of urban childhood, nature, health and commerce have all been played out“ (ebd., 2). Die folgende Rekonstruktion geht eigene Wege und kann als Ergänzung zu Winders umfangreicher und faszinierender Arbeit gelesen werden. Im Mittelpunkt steht weniger die Frage, wie Spielplätze gestaltet wurden und werden, sondern wie sich das Denken über Kindheit in der Stadt verändert hat und welche Konsequenzen sich daraus für Spielplätze als Orte der Bewegung ergeben.

Anhand von gesellschaftlichen Vorstellungen oder „Denkfiguren“ (Reutlinger/Wigger 2010b, 15) lässt sich aufzeigen, welche Vorstellungen von Kindheit zu verschiedenen Zeiten bestanden und wie Kinder in der Stadt gesehen, diskutiert und behandelt wurden. Eine Denkfigur dient erstens als „analytisches Instrument“ (Reutlinger/Wigger 2010a, 15), um Verräumlichung von Kindheit (als soziales und kulturelles Phänomen) und Kindern (und ihrem Erschließen von konkreten Orten) in der Stadt zu beschreiben. Zweitens dient eine solche Figur als „Verständigungsfolie in [...] bisher unübersichtlichen sozialräumlichen Diskurs[en]“ zu Kindern und Raum (ebd.). Denkfiguren bleiben drittens nicht rein analytisch, sondern fließen über Praktiken und programmatische Konsequenzen zurück in den Diskursstrang zu Kinderräumen (Braches-Chyrek/Röhner 2016; Brüschweiler,2014, 26; Hasse/Schreiber 2019; Schreiber 2014). Denkfiguren prägen auch die Gestaltung von Spielräumen für Kinder, wie im Folgenden aufgezeigt wird.

In den letzten 200 Jahren haben sich vier Vorstellungen vom Stadtkind und ein zentrales Leitmotiv herausgebildet. Diese Denkfiguren beeinflussten diejenigen, die auf die negativen Auswirkungen der Stadtentwicklung auf Kinder hinwiesen und als Lösung Spielplätze forderten:

Diese Denkfiguren existieren nicht in einer linearen historischen Abfolge, sondern überlagern und beeinflussen sich gegenseitig. Sie haben sich jeweils in bestimmten städtischen Kontexten herausgebildet und eine diskursive Wirkungsmacht entwickelt, die bis heute anhält (Brüschweiler 2014; Jäger 2012). Sie verdeutlichen, dass Spielplätze mehr sind als Orte zum Spielen – sie sind Ausdruck gesellschaftlicher Vorstellungen von Kindheit und Stadt und zugleich Orte, an denen Gesundheit, Teilhabe und soziale Interaktion ermöglicht oder eingeschränkt werden.

Das zentrale Leitmotiv „In Bewegung bleiben“ bleibt dabei ein entscheidendes Prinzip, nicht nur für Spielplätze, sondern für die gesamte Stadtentwicklung. Denn nur wenn städtische Räume kinderfreundlich gestaltet sind, können sich Kinder frei entfalten und gesund aufwachsen.

2. Das proletarische Kind: ungesunde Lebensbedingungen und der Spielplatz als Zufluchtsort

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert lebten viele Arbeiterfamilien in den schnell wachsenden Industriestädten unter sehr schlechten Bedingungen. Ihre Wohnungen waren eng, dunkel und schlecht belüftet. Der deutsche Sozialkritiker Friedrich Engels bezeichnete diese Wohnverhältnisse als „Brutstätten von Seuchen“ und als „schändlichste Höhlen und Löcher“, in denen die Arbeiter „Nacht für Nacht eingesperrt“ waren (Engels 1964, 263).

Die beengten Wohnverhältnisse führten bei den Kindern zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Atemwegs- und Infektionskrankheiten sowie Unterernährung. Die medizinische Versorgung war schlecht, die Kindersterblichkeit hoch. Der österreichische Soziologe Otto Felix Kanitz beklagte „Wenig Luft – wenig Gesundheit...[...]. Die Mehrzahl der Proletarierkinder muss das Bett mit den Eltern oder mit ein bis vier Geschwistern teilen, oder sie schlafen auf Kraxen, in Körben, auf der Erde“ (Kanitz 1925, 10). Der deutsche Sozialpädagoge Otto Rühle prangerte die durch diese Lebensbedingungen verursachten körperlichen Schäden an und sprach von „Wunden und Narben des jahrelangen bitteren Kampfes mit dem Tode“ (Rühle 1925, 54f.).

Die Unterkünfte befanden sich häufig in überbelegten Mietskasernen, d. h. mehrstöckigen Mietshäusern aus der Gründerzeit in den Arbeitervierteln der schnell wachsenden Industriestädte. Diese Gebäude wurden billig und schnell errichtet, was zu einer schlechten Bauqualität führte. Feuchtigkeit, Schimmel und fehlende sanitäre Einrichtungen waren an der Tagesordnung. Die Familien lebten oft auf engstem Raum, oft in einem einzigen Zimmer, was zu sozialen Spannungen, Gewalt und Alkoholmissbrauch führte (Dehn 1930).

2.1 Spielplätze als Lösung

Angesichts dieser schlechten Wohnverhältnisse forderten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts verschiedene Reformbewegungen Spielplätze im Freien (Rimbach 2009), um den Kindern einen gesunden Rückzugsort zu bieten. So verlangte die Hygienebewegung die Nutzung von „Schmuckplätzen, Gartenanlagen und Verkehrsinseln“ als Spielflächen (Heymann 1927, 226). Denn „bei dauerhaftem Aufenthalt im geschlossenen Raum verkümmern die Kinder, neigen zu Rachitis, sind fortgesetzt von Erkältungskrankheiten heimgesucht“ (Heymann 1927, 225).

Spielplätze wurden in der Folge überall dort angelegt, wo Platz vorhanden war, z. B. in Innenhöfen oder sogar auf Dächern (Burgerstein 1914). Sie waren zwar klein und meist einfach gestaltet, boten den Kindern aber die Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen und zu spielen.

2.2 Sand als wichtiges Spielelement

Dem Sand als Spielelement wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der dänische Pädagoge Hans Dragehjelm forderte schon früh, Spielplätze mit Sandhaufen auszustatten, da Sand als Material für kreatives und freies Spielen unentbehrlich sei (Dragehjelm/Dietrich 1909). Ferdinand August Schmidt-Bonn betonte: „Ein Platz an der Sonne und ein großer Sandhaufen [...] ist schon für die kleine Welt ein Paradies jugendlicher Freude“ (Schmidt-Bonn 1909, 12).

2.3 Zwischenfazit

Spielplätze wurden zu einer wichtigen Maßnahme zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Arbeiterkindern. Sie boten nicht nur Raum für körperliche Bewegung, sondern auch Möglichkeiten zur sozialen Interaktion. „Mehr Kinderland müssen wir haben für unsere Kleinsten!“ forderte beispielsweise Ferdinand August Schmidt-Bonn (Schmidt-Bonn 1909, 11).

„In Bewegung bleiben“ bedeutete hier, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich auf Spielplätzen körperlich zu betätigen und so ihre Gesundheit zu stärken. Die Idee war, dass wir gesunde Spielplätze für die Kinder von heute brauchen, um die arbeitsfähigen Erwachsenen von morgen zu entwickeln.

3. Das Großstadtkind: Die Straße als Herausforderung und der Spielplatz als Rückzugsort

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Großstadt, definiert als „menschliche Siedlung mit 100.000 oder mehr Einwohnern“ (Tyciak 1928, 26), durch eine zunehmende Verstädterung und einen raschen sozialen Wandel gekennzeichnet (Pfeil 1950). Diese Entwicklungen führten zu einer noch nie da gewesenen Dichte unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, die als chaotische und verwirrende Masse wahrgenommen wurde. Stadtforscher beschrieben die Stadt als undurchsichtig, unberechenbar und von ständiger Bewegung geprägt (Brehpol 1955; Tyciak 1928, 18). In diesem Umfeld wuchs ein neuer Menschentypus heran, das Großstadtkind, dem nachgesagt wurde, es sei von seiner Umwelt besonders losgelöst und weniger kontaktfreudig als Nicht-Stadtkinder (Pfeil 1965; Tyciak 1928, 100).

3.1 Die Straße als Spielplatz

Für das Großstadtkind war die Straße oft der einzige verbliebene Spielplatz, da es kaum sichere Alternativen gab (Rühle 1925). Die Straße bot Raum für Bewegung und Spiel, war aber auch mit erheblichen Risiken verbunden: Verkehrsunfälle, Kriminalität und die Möglichkeit von Gewalt waren aufgrund des hohen Personen- und Fahrzeugaufkommens allgegenwärtig (Reutlinger 2012).

3.2 Die Entwicklung der Spielplatzbewegung

Angesichts dieser Gefahren wurde der Ruf nach sicheren Spielplätzen laut. Die Volksparkbewegung setzte sich für die Schaffung von Grünflächen als „grüne Lungen“ der Stadt ein, die auch als soziale Treffpunkte dienen sollten (Schubert 2015). In diesen Parks wurden separate Spielplätze für Kinder eingerichtet, die Raum für Bewegung und soziale Kontakte boten.

Auch die Turn- und Kindergartenbewegung beeinflusste die Entwicklung des modernen Spielplatzes. Die Ansätze der Pädagogen Friedrich Ludwig Jahn und Friedrich Fröbel betonten körperliche Aktivität und spielerisches Lernen, was dazu führte, dass Spielplätze mit Geräten ausgestattet wurden, die Bewegung und körperliche Fitness fördern sollten (Frost 2010; Parker/Temple 1923). Diese Spielplätze waren funktional und auf Langlebigkeit ausgelegt, oft mit robusten Eisen- und Stahlkonstruktionen, die als „Metalldschungel“ bekannt wurden (Quaiser-Pohl 2010).

3.3 Erweiterte Perspektive: Die Großstadt als Chance

Die Großstadt bot nicht nur Herausforderungen, sondern auch vielfältige Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten. Nach Martha Muchow ermöglichte die Stadt Kindern eine Vielzahl von Erfahrungen, indem sie ihre Umwelt aktiv erkundeten und sich aneigneten (Muchow et al. 1998). Die Straßen boten den Kindern nicht nur Gefahren, sondern auch spontane und kreative Spielräume. Neben dem so genannten Streifraum, d. h. denjenigen Orten, die das Kind außerhalb des Wohngebäudes selbständig, ohne die Kontrolle Erwachsener und unregelmäßig aufsucht, setzt sich das „Spielgebiet“ von Kindern, aus Orten zusammen, die das Kind täglich frequentiert (Muchow et al. 1998, 40).

Doris Tyciak betonte, dass die Großstadt als kultureller Erfahrungsraum zu verstehen ist, in dem sich Kinder mit technischen, sozialen und ökonomischen Phänomenen auseinandersetzen. Schaufenster, Straßenbahnen und Baustellen wurden zu „Spielorten“, an denen Kinder durch Nachahmung und Improvisation soziale Rollen einübten (Tyciak 1928, 109f.).

3.4 Fazit: Bewegung als zentrales Element

Während das proletarische Kind unter den beengten Wohnverhältnissen litt, sah sich das Großstadtkind mit den Risiken des städtischen Lebens konfrontiert. Spielplätze entwickelten sich zu einer wichtigen Gegenmaßnahme, um sichere Räume für körperliche Bewegung zu schaffen. Bewegung wurde als Mittel zur Gesundheitsförderung, zur sozialen Interaktion und zur spielerischen Aneignung des städtischen Raumes verstanden. Die Möglichkeit, sich frei zu bewegen, war nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine soziale und kulturelle Notwendigkeit, um eine gesunde Entwicklung der Kinder zu gewährleisten.

4. Das verhäuslichte Kind: Die Verinnerlichung des Lebensraumes der Kinder und die Rolle des Spielplatzes als ergänzender Raum

Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich die städtischen Lebensräume der Kinder stark verändert. Als Folge gesellschaftlicher und familiärer Veränderungen sowie der Stadtentwicklung haben sich die Aktivitäten von Kindern zunehmend von öffentlichen Räumen in geschlossene, private und vielfach überdachte Räume verlagert. Der deutsche Sozialpädagoge Jürgen Zinnecker beschrieb dieses Phänomen „Verhäuslichung“ und betonte: „Kinder verbringen ihre Tage, Wochen und Jahreszeiten zunehmend an verhäuslichten Orten“ (Zinnecker 2000, 46). Diese Entwicklung, die eine Entkoppelung der kindlichen Aktionsräume vom öffentlichen Raum darstellt, steht in engem Zusammenhang mit der zunehmenden Funktionalisierung städtischer Räume (Zinnecker 1990, 142). Doch was ist das für eine Entwicklung und welche Folgen hat sie für die Kinder? Die folgenden vier Punkte sind von zentraler Bedeutung.

a) Zunehmende Institutionalisierung der Kinderfreizeit

Während die Schule schon lange einen zentralen Platz im Leben der Kinder einnimmt, wird auch die Freizeit zunehmend durch Institutionen wie Kindertagesstätten, Sportvereine und Freizeiteinrichtungen geprägt. Immer mehr Kinder verbringen ihre Freizeit in organisierten Einrichtungen. Laut Zeiher (Zeiher 1990) werden „Spezialorte abgegrenzt, umzäunt, gebaut und speziell ausgestattet [...]. So werden Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten der Kinder von Außen- in Binnenräume verlagert“ (ebd., 36).

Diese Tendenz kann zu Bewegungsmangel und sozialer Isolation führen, da die Zeitstrukturen dieser Einrichtungen oft straff organisiert sind und wenig Raum für spontane Aktivitäten lassen (Zeiher 1994). Gleichzeitig wird die Autonomie der Kinder durch diese Strukturen eingeschränkt, was langfristige Auswirkungen auf die kognitive und soziale Entwicklung haben kann.

b) Mehr Ausstattung im privaten Raum

Der private Raum der Kinder ist heute besser an ihre Bedürfnisse angepasst, z. B. durch eigene Kinderzimmer und eine Vielzahl von Spielzeugen und Medien. Dies führt jedoch zu einer Abschottung von der Außenwelt: „Der private Raum ist immer besser ausgestattet, aber auch immer mehr von der Außenwelt isoliert“ (Zinnecker 2000, 45). Die Nutzung digitaler Medien und der verstärkte Aufenthalt in geschlossenen Räumen verengen den Erfahrungshorizont der Kinder und reduzieren ihre natürlichen Bewegungsmöglichkeiten (Nissen 1992, 133).

c) Entfremdung vom sozialen und räumlichen Umfeld

Kinder werden zunehmend aus dem öffentlichen Raum verdrängt und sind in vielen städtischen Bereichen nur noch geduldet oder sogar unerwünscht (Kaufmann 1980). Aufgrund der zunehmenden Verkehrsgefährdung und Unsicherheit im öffentlichen Raum halten Eltern ihre Kinder eher in geschützten, überdachten Bereichen auf, wodurch die Möglichkeiten zur selbstständigen räumlichen Orientierung und zur Entwicklung eigenständiger Handlungskompetenzen eingeschränkt werden (Zinnecker 1990, 154).

d) Flexibilisierung von Innenräumen und neue Formen der Kontrolle

Zwar werden Innenräume flexibler gestaltet, z. B. durch offene Raumkonzepte und bewegliches Mobiliar, gleichzeitig verlagert sich aber die Kontrolle des kindlichen Spiels von persönlichen Beziehungen hin zu anonymen, sozial organisierten Strukturen (Behnken et al. 2000). Nach Zinnecker „verlagert sich die Kontrolle über Kinder von persönlichen Beziehungen auf anonyme, sozial organisierte Strukturen“ (Zinnecker 1990, 142).

4.1 Der Spielplatz im Kontext der Verhäuslichung

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in den Städten vermehrt Spielplätze gebaut, um den Kindern, die durch die Bebauung aus dem öffentlichen Raum verdrängt wurden, einen geschützten Ort zum Spielen zu bieten.

Mit der zunehmenden Verhäuslichung ging die Errichtung von Spielplätzen einher, die als geschützte Räume für Kinder gedacht waren, um deren Bewegungsdrang zu kompensieren. Schottmayer und Christmann (1977) argumentieren, dass der Spielplatz „als ‚Schonraum‘ konzipiert wurde, der die Kinder vor den Gefahren des Straßenverkehrs schützen sollte“ (Schottmayer/Christmann 1977, 121). Gleichzeitig kritisieren sie, dass Spielplätze oft zu isolierten „Kindergettos“ werden, die Kinder vom Erwachsenenleben ausschließen (ebd., 58f.).

4.2 Zwischenfazit

Der Bau von Spielplätzen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg forciert, um einen Ausgleich für geschlossene Räume zu schaffen und Kindern die Möglichkeit zu geben, sich sicher und kontrolliert zu bewegen. Spielplätze wurden kritisiert, weil sie Kinder vom öffentlichen Raum und von Erwachsenen isolierten (Schottmayer/Christmann,1977). Um die Integration von Kindern zu fördern, wurden Spielplätze später integrativer gestaltet und es entstanden Abenteuerspielplätze, die kreatives und soziales Spiel ermöglichten (Autorengruppe Abenteuerspielplatz Märkisches Viertel 1976). Solche Spielplätze ermöglichten es Kindern, Risiken einzugehen, Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln und ihre Kreativität auszuleben. Der Ansatz „in Bewegung bleiben“ bedeutete hier nicht nur, die körperliche Aktivität der Kinder zu fördern, sondern auch Räume zu schaffen, in denen sie sich als Menschen körperlich, geistig und sozial entwickeln können.

5. Das Kinderrechtekind: Städte aus Kindersicht und partizipative Spielplatzgestaltung

Städte sind nicht für Kinder geschaffen. Das zeigen Probleme wie mangelnde Bewegungsmöglichkeiten und fehlende Naturerfahrungen für Kinder. Um dem entgegenzuwirken, wird in den letzten Jahren verstärkt auf eine kinderfreundliche Stadtgestaltung geachtet (Hüttenmoser 2015; Richard-Elsner 2018).

5.1 Das Konzept der Kinderrechte

Das Kind und seine Rechte stehen im Mittelpunkt dieses Ansatzes. Die UN-Kinderrechtskonvention (KRK) von 1989 bietet einen rechtlichen Rahmen, der sicherstellen soll, dass die Bedürfnisse und Perspektiven von Kindern in wichtigen Lebensbereichen wie Gesundheit, Freizeit und Bildung berücksichtigt werden. Um diese Rechte in die Praxis umzusetzen, sollen städtische Umgebungen, wie z. B. Spielplätze, kinderfreundlich und naturnah gestaltet werden (Fabian 2016; Höfflin 2020). Ein wesentliches Element dieses Ansatzes ist die Beteiligung von Kindern an der Planung und Gestaltung dieser Räume, was zu „kinderfreundlichen Städten“ führt (UNICEF 2018). Kinder erfahren dabei Selbstwirksamkeit und lernen, ihre Rechte und Bedürfnisse selbstbewusst zu vertreten (Fabian 2016, 112; Liebel 2020).

5.2 Kritische Perspektiven

Es gibt jedoch auch Kritik an diesem Ansatz: Universelle Kinderrechte lassen sich oft nicht ohne Weiteres auf alle lokalen Probleme anwenden. Es wird darauf hingewiesen, dass speziell für Kinder geschaffene Räume, wie z. B. Spielplätze, zu weiterer Ausgrenzung führen können (Liebel 2009; 2020). Dies zeigt, dass die KRK zwar wichtige Grundsätze festlegt, die tatsächliche Umsetzung und Einbeziehung von Kindern sich jedoch oft auf kleine Bereiche wie Spielplatzgeräte beschränkt. Die Stimme der Kinder wird bei größeren gesellschaftlichen Themen oft ignoriert.

5.3 Der partizipative Spielplatz

Trotz dieser Kritik hat sich der Ansatz der UN-Kinderrechtskonvention und der Bewegung für kinderfreundliche Städte durchgesetzt. „In Bewegung bleiben“ ist mehr als ein Aufruf zu mehr Bewegung. Es ist ein umfassender Ansatz, der die Teilhabe von Kindern an der Gesellschaft fördert. Kinder haben das Recht, ihre Umwelt, einschließlich ihrer Spielplätze, mitzugestalten. Bewegungsfreiheit hat nicht nur eine physische, sondern auch eine soziale und rechtliche Dimension: Sie soll die Autonomie und Teilhabe der Kinder fördern. Der partizipative Spielplatz ist ein Symbol für eine Stadt, die Kinder als gleichberechtigte Bürger anerkennt und ihre Bedürfnisse bei der Stadtplanung berücksichtigt. Es bleibt jedoch die Frage, ob diese Praxis ausreichend ist und warum das Motto „in Bewegung bleiben“ immer noch wichtig ist. Hier einige abschließende Gedanken.

6. Fazit: „In Bewegung bleiben“ als Leitprinzip der Stadtentwicklung

Spielplätze haben sich in den letzten 200 Jahren stark verändert und spiegeln die gesellschaftliche Entwicklung wider, wie im vorliegenden Text ausgeführt wurde. Die ersten Spielplätze in den Industriestädten des 19. Jahrhunderts dienten vor allem dazu, den Bewegungsmangel der Kinder aus ärmeren Schichten auszugleichen. Im 20. Jahrhundert wurde erkannt, dass Spielplätze nicht nur sicher sein sollten, sondern auch die vielfältige städtische Umwelt als Ressource für die Entwicklung der Kinder nutzen sollten. Zunehmend wird Wert darauf gelegt, Spielräume zu schaffen, die Kreativität und soziale Interaktion fördern, die integrativ sind, die gemeinsam mit den Kindern gestaltet werden und die nah an der Natur sind. Dies impliziert auch, „die Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen in ihrer Ganzheit, hinsichtlich ihrer materiellen, wie sozialräumlichen Dimensionen wahrzunehmen“ (Kessl/Reutlinger 2013, 22), wie sozialraumtheoretische Perspektiven zu Spielräumen verdeutlichen. „Dies verweist zugleich darauf, dass ein ausschließlich territoriales Verständnis von Spielräumen zu kurz greift. Spielräume umfassen die materielle, das heißt die bauliche und ökonomische, wie die soziale, die kulturelle und politische Dimension“ (ebd., 23). Eine Frage bleibt jedoch: Sollen Spielplätze weiterhin nur für Kinder reserviert sein oder sollten wir Städte schaffen, die für Menschen aller Altersgruppen geeignet sind?

Eine „Stadt für alle“ könnte generationenübergreifende Begegnungsorte schaffen, die den Bedürfnissen aller Generationen gerecht werden und das soziale Miteinander stärken. Solche integrativen Orte wären attraktiv für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen und würden Bewegung, Erholung und soziale Interaktion bieten. „In Bewegung bleiben“ ist eine Aufforderung an Stadtplaner:innen, sich mit einer integrativen und lebendigen Stadtgestaltung auseinanderzusetzen. Vielerorts geschieht dies bereits.

Abschließend sei betont, dass „in Bewegung bleiben“ weder für Erwachsene noch für Kinder und Jugendliche bedeutet, sich hektisch oder immer schneller zu bewegen. Es bedeutet auch nicht, ständig körperlich aktiv zu sein und nichts zu tun – das sogenannte „Chillen“. Studien zeigen, dass viele Jugendliche bewusst chillen, um ein Gegengewicht zu einer immer schneller werdenden Welt zu schaffen (Mengilli 2022). Sie sitzen oder liegen, aber sie sind geistig aktiv, vernetzen sich und lernen, ihren Platz in der Welt zu finden (Mengilli et al. 2019).

Für uns Erwachsene bedeutet „in Bewegung bleiben“ daher auch, über die Qualität und Inklusivität unserer öffentlichen Räume nachzudenken. Wie können wir gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen integrative, interaktive Räume schaffen, die Menschen jeden Alters und jeder sozialen Gruppe einbeziehen? Wie können wir Kindern und Jugendlichen Raum geben, selbst zu handeln, ohne ihnen unsere Ideen aufzuzwingen? Eine Stadt, die in Bewegung bleibt, ist eine Stadt, die immer in Bewegung ist – sozial, kulturell und räumlich – und die sich daher ständig an die Bedürfnisse ihrer jüngsten Bewohner anpassen kann (Kemper/Reutlinger 2025).

Literatur

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Zinnecker, Jürgen (1990): Vom Strassenkind zum verhäuslichten Kind. In Behnken, Imke (Hrsg.): Stadtgesellschaft und Kindheit im Prozess der Zivilisation: Konfigurationen städtischer Lebensweise zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Leske und Budrich, Opladen, S. 142–162.

Zinnecker, Jürgen (2000): Kindheit und Jugend als pädagogische Moratorien: Zur Zivilisationsgeschichte der jüngeren Generation im 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Pädagogik, 42, S. 36–68.


Zitiervorschlag

Reutlinger, Christian (2025): Gesundheit durch Spielen. In: sozialraum.de (16) Ausgabe 1/2025. URL: https://www.sozialraum.de/gesundheit-durch-spielen.php, Datum des Zugriffs: 19.06.2025